Arbeitsmarkt - Positiver Trend hält an


Die Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar hat aktuelle Zahlen vorgestellt. Symbolfoto: Robert Braumann
Die Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar hat aktuelle Zahlen vorgestellt. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Region. Die Arbeitslosenzahl ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar im September weiter gesunken. Gegenüber dem August waren 447 beziehungsweise zwei Prozent weniger Menschen arbeitslos und somit insgesamt 21.917.


Das sind 142 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,9 Prozent. Im Landkreis Goslar liegt die Quote bei 7,4 Prozent, im Landkreis Wolfenbüttel bei 5,4 Prozent und in der Stadt Braunschweig bei 5,9 Prozent.

„Der positive Beschäftigungstrend hält an und es zeichnet sich aktuell kein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit ab“, kommentiert Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
„Die Stimmung auf dem regionalen Arbeitsmarkt ist gut. Die Wirtschaft geht mit breiter Brust in den Herbst. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist auf einem Rekordhoch. Die Arbeitslosigkeit sinkt trotz steigendem Arbeitsmarktzugang von geflüchteten Menschen und auch Ältere und Langzeitarbeitslose profitieren zunehmend, wenn auch noch im gewünschten Maße“.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung


Ende März 2016, dem letzten Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar auf 239.532. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 3.031 oder 1,3 Prozent nach +3.901 oder +1,6 Prozent im Vorquartal. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Heimen und Sozial- wesen (+643 oder +3,8 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (–295 oder –0,5 Prozent).

Unterbeschäftigung


Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber zum Beispiel im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1.
Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im September 29.144. Das sind 1.254 oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Ausländer/Flucht


Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist im September im Vergleich zum August nur leicht um 46 auf aktuell 5.075 Personen gestiegen. Das sind jedoch 1.309 Männer und Frauen oder 34,8 Prozent mehr als im September vor einem Jahr. Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger in Deutschland leben, als auch neu hinzugekommene geflüchtete Menschen. „Wir stellen zunehmend fest, dass die geflüchteten Menschen zwar einen rechtlichen Zugang zum Arbeitsmarkt haben, die Integration jedoch häufig an den fehlen- den Sprachkenntnissen scheitert. Wir brauchen einen langen Atem, bis der Arbeitsmarkt von dieser Personengruppe profitiert", so Eitge.

Seit Juni 2016 kann die Zahl der Flüchtlinge konkretisiert werden, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich im Agenturbezirk um Arbeit oder Ausbildung bemühen. Im September 2016 waren 1.982 Geflüchtete bei den Jobcentern und Arbeitsagenturen als arbeitslos gemeldet. Weitere 1.648 befanden sich in Integrationskursen, Qualifizierungsmaßnahmen oder waren erwerbstätig und suchten eine Stelle. Die Entwicklung ist dabei sehr unterschiedlich. „In Salzgitter haben wir die höchsten Zuwächse – über die Hälfte der Arbeitslosen im Kontext von Fluchtmigration finden wir dort“, so Eitge


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