Bahnhof Gliesmarode wird an Mobilitätsansprüche angepasst

von Eva Sorembik


Im Zuge der Bahnhofssanierung soll auch das Umfeld an die Anforderungen der zeitgemäßenMobilität angepasst werden. Archivfoto: Sina Rühland
Im Zuge der Bahnhofssanierung soll auch das Umfeld an die Anforderungen der zeitgemäßenMobilität angepasst werden. Archivfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Der Bahnhof Gliesmarode wird von dem Regionalverband Großraum Braunschweig und der Deutschen Bahn AG saniert. Die Stadt nimmt dies zum Anlass, auch das Umfeld des Bahnhofs den neuen Mobilitätsansprüchen anzupassen. Derzeit befassen sich die Stadtbezirksräte mit den Planungen.


Die Entscheidung zum Ausbau des Mobilitätsverknüpfungspunktes im Umfeld des Bahnhofs soll am 30.Mai der Planungs- und Umweltausschuss treffen.

Wie die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage skizziert, geht es bei dem Projekt darum, die Mobilitätsbedingungen der Sanierung des Bahnhofes an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Durch eine verbesserte Verknüpfung des regionalen öffentlichen Verkehrs mit städtischem öffentlichem Verkehr sowie eineErweiterung von Mobilitätsangeboten vor Ort wolle manzukünftig den Umstieg vom Zug in Bus und Stadtbahn sowie auf das Fahrrad erleichtern und somit den Umweltverbund fördern.

Großer Handlungsbedarf


Derzeit werdeder Bahnhof den zeitgemäßen Anforderungen nicht gerecht, es bestehe dringend Handlungsbedarf. Fehlender barrierefreier Zugang zu den Gleisen, dunkle Ecken und eine Trennung von Stadtbahn- und Bushaltestelle, die den Umstieg zeitaufwändig und umständlich mache, sind aus Sicht der Stadt nur einige Mängel, die das Bahnhofsumfeld derzeit aufweise. Hinzu kommen zu wenige Fahrradstellplätze und fehlende Taxistände und Car-Sharing-Angebote.

Zugang wird verlegt


Der derzeit auf der Ostseite liegende Zugang soll nach aktuellen Planungsstand auf die stadtzugewandte Westseite verlegt werde. "Dadurch ergeben sich Chancen, das Umfeld des Bahnhofs zwischen der Böcklinstraße und dem Bahnhof neu zu gestalten und den Mobilitätsansprüchen anzupassen", heißt es hierzu in der Beschlussvorlage.

Die Stadtbahnhaltestelle werde aus dem dunklen Brückenbereich hervorgeholt, so dass sie künftig prominent im Platzbereich liegt. Die Busse sollendann die Stadtbahnhaltestelle als kombinierte Verknüpfungshaltestelle anfahren und somit auf dem Gleiskörper mitfahren. Die Taxistände in der Abtstraße runden das gebündelte öffentliche Mobilitätsangebot am Bahnhof Gliesmarode ab.

In der Böcklinstraße werden Plätze für Car-Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Ein Standort für eine Elektroladesäule bietet die Möglichkeit, Elektroautos aufzuladen und fördert damit an diesem Standort neben multimodaler Mobilität auch die nachhaltige Mobilität.

Verbesserungen für Radfahrer


Darüber hinaus treffen sich am Bahnhof Gliesmarode wichtige Rad- und Fußwegerouten. Eine Fahrradstraße verläuft, von Westen kommend, von der Karlstraße über die Böcklinstraße zum zukünftigen Bahnhofsvorplatz. Der Ringgleisweg kreuzt in Nord-Süd-Richtung den Verknüpfungspunkt. Er soll künftigbeiderseits der Hans-Sommer-Straße über die bestehenden Radwege geführt werden. Ein möglicher Zubringer zum Radschnellweg Braunschweig-Wolfsburg mündet von nordöstlicher Richtung kommend am Bahnhof Gliesmarode und knüpft im weiteren Verlauf an das Fahrradstraßennetz sowie den Ringgleisweg an.

Darüber hinaus werden Fahrradabstellmöglichkeiten verbessert. Die Schaffung von Fahrradbügeln mit und ohne Überdachung solldie Möglichkeit eines schnellen und geschützten Abstellens schaffen.

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