BIBS nahm an Gedenkveranstaltung in Roselies teil


BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum (li.) BIBS-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Büchs (Mitte) am „Monument aux Morts“. Fotos: BIBS
BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum (li.) BIBS-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Büchs (Mitte) am „Monument aux Morts“. Fotos: BIBS | Foto: BIBS

Roselies. An vergangenen Wochenende sind Vertreter der Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) bereits zum vierten Mal in Folge der Einladung aus Belgien gefolgt und zum 103-jährigen Gedenken nach Roselies an die Sambre gereist, um der dort von Braunschweiger Truppen zu Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 getöteten Zivilisten mit zu gedenken.


Neben Vertretern von französischen und belgischen Erinnerungskommittees, Abgesandten der französischen und deutschen Botschaften aus Brüssel nahmen auch Vertreter der französischen Städte Rouen und Cherbourg an den vom „Comité du Souvenir“ organisierten Gedenkfeierlichkeiten teil. Ihre Regimenter hatten im Gefecht von Roselies auch gegen das Braunschweigische 92er Regiment gekämpft. Die BIBS-Fraktion wurde durch die Ratsherren Wolfgang Büchs und Peter Rosenbaum vertreten.

Nachdem die Stadt in diesem Jahr die Teilnahme abgesagt hatte, wurde von Seiten der belgischen Organisatoren Sebastian Barnstorf gebeten, eine Rede vor dem „Monument aux Morts“ in Roselies zu halten. Barnstorf erinnerte in seiner Rede als Braunschweiger Bürger vor dem Denkmal für die Toten der kriegerischen Auseinandersetzungen und den ermordeten Dorfpfarrer Abbé Pollart an die Kriegsverbrechen, die auch Braunschweiger Verbände im Ersten Weltkrieg in und um Roselies verübten, wie eine 2015 vom Braunschweiger Landesmuseum herausgegebene Untersuchung festgestellt hatte. Barnstorf betonte, wie wichtig es gerade gegenwärtig sei sich zu erinnern und zu engagieren, „wo Begriffe und Werte wie Toleranz, Völkerverständigung und Frieden verloren zu gehen drohen.“

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Sebastian Barnstorf hielt am „Monument aux morts“ eine Rede. Foto:



„Der Oberbürgermeister Braunschweigs hat vor drei Jahren eine ‚Erinnerungspartnerschaft‘ angedacht. Diese gilt es nun konkret auszugestalten, und ich freue mich sehr, dass es in den vergangenen Jahren bereits zu einer wirklichen Freundschaft zwischen Braunschweiger und Roselieser Bürgern gekommen ist. Die Erinnerungspartnerschaft mit Leben zu füllen, liegt mir sehr am Herzen“, so Barnstorf. Abschließend äußerte er den Wunsch, dass im nächsten Jahr eine Jugendmannschaft aus Roselies zum internationalen Jugend-Fußballturnier nach Rautheim kommt.

Danach legten Vertreter der BIBS in Gedenken an die auch von Braunschweiger Truppen begangenen Kriegsverbrechen am „Monument aux Morts“ und dem Denkmal für den erschossenen Abbé Joseph Pollart Kränze nieder.

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Wolfgang Büchs (li.) und Sebastian Meyer aus der BIBS-Delegation im stillen Gedenken. Foto:


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