Biken, Skaten, Ruhe haben: Größter Jugendplatz der Stadt entsteht

von Christina Balder




Braunschweig. Mehr als 16.000 Quadratmeter. So viel Platz zum Skaten, Spielen und BMX-Fahren werden die Braunschweiger Jugendlichen haben, wenn der größte Jugendplatz der Stadt vollständig fertiggestellt ist. Seit kurzem sind am Westbahnhof/Ringgleis die Bauarbeiten im Gang. Fast 900.000 Euro kostet der Platz; er wird wie der Rest des Areals von der EU finanziell gefördert.

Nicht nur die Jugendlichen sollen sich in diesem Gebiet willkommen fühlen. Auch ein "Mehrgenerationenpark" - ein Bewegungsparcours - und ein interkultureller "Garten ohne Grenzen" entstehen in unmittelbarer Nähe an dem Birkenwäldchen südlich der Münchenstraße. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer spricht von einem "Freizeit- und Erholungsraum mit integrativem, generationsübergreifendem Charakter, der auch für Familien mit Kindern aus dem gesamten Stadtgebiet attraktiv sein wird.“ Die Anlage und Ausstattung des Jugendplatzes böten ein Alleinstellungsmerkmal für das Westliche Ringgebiet. 

[image=11922]Auf einer insgesamt rund 13.740 Quadratmeter großen Fläche entsteht nun eine überdachte Skateanlage in Betonbauweise, ein Basketballfeld, ein Aufenthaltsbereich mit Tischtennis sowie ein Kunstrasenspielfeld. Auch eine Lärmschutzwand muss her - direkt nebenan sind Kleingärten angesiedelt, die vor dem zu erwartenden Geräuschpegel geschützt werden sollen. 

Besonders stolz ist Leuer auf das Dach über dem Skaterplatz. Reste bereits vorhandener Gebäude werden in die Architektur integriert, sodass auch bei Regen die Rampen befahrbar bleiben. "Das stellt ein Novum im Stadtgebiet dar und schafft einen hohen Attraktivitätsgrad" sagt der Stadtbaurat.

Die maßgeblichen Inhalte für den Jugendplatz steuerten Jugendliche innerhalb eines intensiven zweistufigen Beteiligungsprozesses mit einer Hauptschulklasse und einer offenen Jugendbeteiligung bei. Bis Ende Oktober dieses Jahres werden die Landschaftsbauarbeiten abgeschlossen sein. Ab Frühjahr 2015 beginnt dann der zweite Bauabschnitt des Jugendplatzes.  Auf einer rund 2.700 Quadratmeter großen Fläche entsteht ein BMX-Parcours. Der Bau des Jugendplatzes deckt den Bedarf an öffentlicher Spielfläche für Jugendliche in diesem Bereich, wie ihn die Auswertung der Bevölkerungsdaten sowie des Jugendhilfeatlasses für den Bereich der Sozialen Stadt ergeben hat.

Auch am Mehrgenerationenpark (Bewegungsparcours) haben die maßgeblichen Landschaftsbauarbeiten begonnen. Im Bereich



eines rund 12.550 Quadratmeter großen vorhandenen Birkenwäldchens entsteht eine Art Fitness-Weg mit insgesamt elf Bewegungsstationen, der an die Linienführung eines Bahngleises erinnert. Die Bewegungsbereiche gliedern sich in solche für Mobilisation, Kraft und Koordination: Beindrücker, Oberkörperergometer, das „Wellenlaufen“, Liegestütz, Situps,  Armzug, Stützspringen, eine Pedalostrecke, ein Gerät zur Übung der Hand-Augen-Koordination sowie eine Slackline und eine Balancierstrecke aus Baumstämmen und Steinblöcken. Übungen für Senioren werden ebenso enthalten sein wie Geräte für Kinder und Jugendliche.

Die Maßnahmen Jugendplatz (Kosten rund 865.400 Euro) und Mehrgenerationenpark (Kosten rund 82.000 Euro) sind Teil des großen Entwicklungskonzepts für den Bereich des ehemaligen Westbahnhofs für insgesamt fast 4 Millionen Euro, das vom „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ (EFRE) insgesamt mit 1,9 Millionen Euro gefördert wird. Die Stadt investiert noch einmal den gleichen Betrag.





Gesamtziel ist es, neue Wohn- und Gewerbeflächen für ein Stadtquartier zum Leben und Arbeiten zu schaffen. Die Erschließung des Gebiets mit Verlängerung der Büchnerstraße ist bereits abgeschlossen. Eingebettet zwischen Jugendplatz und Mehrgenerationenpark ist der „Garten ohne Grenzen“ geplant. Der Jödebrunnen wird mit einer neuen Wegeführung öffentlich zugänglich gemacht. Der „Industriepfad“, ein fest am Ort installiertes Informations-, beziehungsweise Kommunikations- und Ausstellungssystem auf dem Gelände des Westbahnhofs, soll die Industriegeschichte dieses Ortes und die Bedeutung für die Gesamtstadt darstellt. Zwischen Helenen- und Blumenstraße wird ein neues Baugebiet entstehen.


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