"Blut muss fließen": Veranstaltungsort verlegt


Blut muss fließen - Undercover in der rechten Musikszene" (ZDF Aspekte, 18.02.2012). Screenshot: Sina Rühland
Blut muss fließen - Undercover in der rechten Musikszene" (ZDF Aspekte, 18.02.2012). Screenshot: Sina Rühland



Braunschweig. Aus organisatorischen Gründen können in den nächsten drei Monaten keine Veranstaltungen im Kinder- und Jugendzentrum Mühle stattfinden. Dort sind momentan minderjährige Flüchtlinge untergebracht, die ohne Bgeleitperson nach Braunschweig gekommen sind. Die Filmvorführung der AG gegen Rechts "Blut muss fließen" Undercover unter Nazis“ am 9. September 2015 wird daher in den großen Saal des Hauses der Kulturen (Am Nordbahnhof 1, 38106 Braunschweig) verlegt. Der Veranstaltungsbeginn wird um eine halbe Stunde nach hinten auf 20:00 Uhr verschoben.

Eine zusätzliche Veranstaltung speziell für interessierte Menschen aus der Jugend(bildungs)arbeit bzw. Lehrer*innen und weitere Multiplikator*innen findet am 9. September 2015 im kleinen Saal des Hauses der Kulturen um 17:30 Uhr statt.

Zum Film
Die seit April 2015 vom Jugendring Braunschweig e.V. im Rahmen des Projektes „Demokratie leben!“ betreute AG gegen Rechts zeigt den Film „»Blut muss fließen« Undercover unter Nazis“, eine Dokumentation von Peter Ohlendorf über Thomas Kubans Undercoverrecherche innerhalb der Rechtsrock-Szene. Dieser hat die Rechtsrock-Szene mit versteckter Kamera ausgespäht und seine Beobachtungen dokumentiert. Mit seiner Dokumentation ermöglicht Kuban Einblicke in eine Szene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Nach sechs Jahren hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich – innerhalb und außerhalb Deutschlands. Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik…“. Hochbrisant ist das Material, das Thomas Kuban im Lauf der Jahre zusammengetragen hat - einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit. Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise mit der Kamera begleitet. Ohlendorfs Beobachtungen sind Sequenzen des Undercover-Materials gegenübergestellt. Im Dokumentarfilm sind quasi fiktionale Elemente integriert, die sich aus Sicherheitsgründen ergeben: Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft. Auch die Stimme von Thomas Kuban wird unkenntlich gemacht. Die Sprachebene ist analog zur Verkleidung frei entwickelt, sie orientiert sich aber an seiner realen Identität und hält sich streng an Fakten.

Die AG gegen Rechts lädt alle Interessierten zum Film mit anschließenden Gespräch mit Peter Ohlendorf ein. Eintritt wird für die Veranstaltung nicht erhoben.


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