Bragida-Kundgebung: vom Winde verweht

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Das Unwetter "fegte" Bragida und deren Gegendemonstranten in windeseile fort. Fotos/Video: Werner Heise
Das Unwetter "fegte" Bragida und deren Gegendemonstranten in windeseile fort. Fotos/Video: Werner Heise | Foto: Werner Heise



Braunschweig. Am Sonntagabend fanden in Braunschweig wieder Kundgebungen des islamfeindlichen Braunschweiger Pegida-Ablegers "Bragida" sowie des Bündnisses gegen Rechts statt. Während David Janzen, Sprecher des Bündnisses, rund 80 Teilnehmer der Gegenkundgebung begrüßte, erschienen auf Seiten Bragida zirka 25 Teilnehmer. Der Abend verlief friedlich, fand jedoch ein abruptes Ende.

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Nach nur zwei Minuten war die Kundgebung des Bündnisses beendet. Foto: Werner Heise

Nach nur zwei Minuten beendete Janzen die Kundgebung des Bündnisses gegen Rechts auch schon wieder und forderte die Erschienenen auf an die polizeilichen Absperrungen zu treten und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. "Wir wollen laut sein!", forderte er auf. Kurz darauf erschienen gut 50 weitere Gegendemonstranten, teils vermummt, die sich mit an die Absperrungen begaben.

Müller zeigte sich provoziert


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Unter den Augen der Polizei führte Bragida seine 19. Kundgebung durch. Foto: Werner Heise

Bragida bot zuerst ein offenes Redner-Mikrofon, bevor man zu einem Demonstrationszug aufbrechen wollte. Tina Müller, Organisatorin und Gründerin der Braunschweiger Pegida-Bewegung, ließ sich in ihrer Rede von den anhaltenden Zwischenrufen der Gegendemonstranten offenbar provozieren. Immer wieder unterbrach sie ihre Ausführungen, in denen sie den Islam kritisierte und Angst vor einer möglichen Terrorgefahr aus Wolfsburg zeigte, um auf die Gegendemonstranten einzugehen.

Vermummungsverbot für Gegendemonstranten


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Polizei fordert die Gegendemonstranten auf einen Versammlungsleiter zu bestimmen. Foto: Werner Heise

Die an der Absperrung zur Georg-Eckert-Straße zusammengekommenen Gegendemonstranten erhielten von der Polizei ein Vermummungsverbot. Zudem erklärten die Beamten die Gegendemostranten zu einer Versammlung und forderten auf, dass sich binnen drei Minuten ein Versammlungsleiter bei der Polizei melden müsse. Andernfalls würden sonst polizeiliche Maßnahmen ergiffen werden. Beides traf nicht ein.

Unwetter räumte den Platz


Gerade als die Bragida-Teilnehmer zu ihrem Demonstrationszug aufbrechen wollten, erreichte das Unwetter den Platz. Ein heftiger Sturm mit Regen und Gewitter machte Bragida einen Strich durch die Rechnung und sorgte für ein zügiges Räumen des Platzes. Beide Seiten mussten sich Schutz vor dem Unwetter suchen, so dass die Demonstrationen hierdurch beendet waren.

Im Video: Ein Sturm zieht auf




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