Braunschweiger Johanniter helfen Familien in Südosteuropa


Die Johanniter bitten um Hilfe beim Sammelprojekt für Menschen in Südosteuropa. Fotos: Johanniter
Die Johanniter bitten um Hilfe beim Sammelprojekt für Menschen in Südosteuropa. Fotos: Johanniter

Braunschweig. Bereits seit Monaten laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für die alljährliche Aktion „Johanniter-Weihnachtstrucker“, an der sich die Johanniter aus Braunschweig erstmalig beteiligen. Der Startschuss für die Sammelaktion, fällt am 25. November.


In der Vorweihnachtszeit rufen die Braunschweiger Johanniter Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute dazu auf, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in der Dienststelle der Hilfsorganisation in der Ludwig-Winter- Straße 9 abzugeben. Zwischen Weihnachten und Silvester werden die gespendeten Hilfspakete in vier langen LKW-Konvois von ehrenamtlichen Fahrern und Helfern der Johanniter nach Albanien, Bosnien und Rumänien gebracht und notleidenden Menschen übergeben.

Ziel der Konvois sind ausgewählte Kleinstädte und Dörfer sowie abgelegene Bergdörfer. Dort werden die Pakete überwiegend persönlich an sozial schwache und kinderreiche Familien, Waisen, Kindergarten- und Schulkinder, Senioren, Menschen mit Behinderung, Besucher von Armenküchen, aber auch an Opfer von Blutrache oder Bewohner einiger Roma- Siedlungen verteilt.

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Braunschweiger Helfer unterstützen erstmals Johanniter-Weihnachtstrucker. Foto:



Erstmalig beteiligen sich in diesem Jahr auch Johanniter-Helfer aus Braunschweig an der Aktion, die bei den Johannitern in Süd- und Südwestdeutschland bereits seit vielen Jahren stattfindet. „Wir freuen uns, dass wir bei dieser großartigen Aktion dabei sein können, denn wir wissen, dass unsere Hilfe gebraucht wird und dort auch wirklich ankommt. Die Pakete erleichtern den Menschen in den Zielländern die Grundversorgung in den harten Wintermonaten und senden ihnen zugleich ein Zeichen der Solidarität“, erläutert Oliver Schiff, Koordinator der Aktion in Braunschweig. „Darüber hinaus macht die Aktion uns selbst auch bewusst, dass vieles, was wir für selbstverständlich halten, für andere Menschen in Europa nach wie vor sehr wertvoll ist – sei es eine intakte Infrastruktur, zur Schule zu gehen, ausreichend zu Essen zu haben oder Dinge wie eine Zahnbürste zu besitzen. Ich denke, das ist auch der Grund, warum sich so viele Menschen gerne an dieser Aktion beteiligen.“ Die Pakete sollen anhand einer Packliste gepackt werden, bittet Oliver Schiff. „Dies ist aus zollrechtlichen Gründen wichtig und zudem möchten wir, dass alle Pakete in etwa gleichwertig sind.“

Das soll in das „Johanniter-Weihnachtstrucker“-Päckchen:


3 Kilo Zucker,
3 Kilo Mehl,
1 Kilo Reis,
1 Kilo Nudeln,
1 Liter Speiseöl in Plastikflaschen,
3 Packungen Multivitamin-Brausetabletten, 3 Packungen Kekse,
5 Tafeln Schokolade,
500 Gramm Kakaogetränkepulver,
2 Duschgele,
1 Handcreme,
2 Zahnbürsten,
2 Tuben Zahnpasta sowie
1 kleines Geschenk für Kinder (z.B. Malblock und Stifte).

Über 56.000 Pakete verschickt


Allein im vergangenen Jahr konnten mehr als 56.500 Päckchen mit insgesamt 45 Sattelschleppern in die Zielländer gebracht werden. „Die Menschen warten oft schon sehnsüchtig auf die Weihnachtstrucker und die Freude und Aufregung, wenn sie dann endlich eintreffen, ist groß“, berichtet Oliver Schiff. „Man kann kaum zu hoch schätzen, wie viel Hoffnung so ein Päckchen für die Empfänger bedeutet.“

„Uns ist es wichtig, dass wir die Päckchen möglichst persönlich denjenigen übergeben, die unsere Hilfe brauchen“, betont Torben Glag, der in Braunschweig die Logistik der „Johanniter-Weihnachtstrucker“ verantwortet. „Dazu arbeiten die Johanniter mit langjährigen, zuverlässigen Partnern vor Ort zusammen, wie etwa Kirchengemeinden, Schulen, privaten Initiativen oder lokalen Partnerorganisationen.“

100 Freiwillige sind unterwegs um zu helfen


Rund 100 freiwillige LKW-Fahrer und viele hundert Helfer an Johanniter-Standorten in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind an der Aktion beteiligt. Sie alle tragen mit ihrem Engagement dazu bei, dass sich am zweiten Weihnachtstag etwa 40 Sattelzüge mit Hilfspaketen auf den Weg nach Südosteuropa machen und notleidenden Menschen eine Freude machen können.

Die Päckchen können zwischen dem 25. November und 15. Dezember 2017 in der Johanniter-Dienststelle, in der Ludwig-Winter-Straße 9 in Braunschweig, Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr, und dienstags dort auch bis 21:00 Uhr abgegeben werden. Bei Fragen wenden sich Interessierte gern an Oliver Schiff unter der Telefonnummer 0162 2119915.

Weitere Informationen zur Aktion, zu den nächstgelegenen Abgabestellen und den Verteilregionen sowie zur Packliste und Spendenmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker oder auf der Facebook-Fanseite „JohanniterWeihnachtstrucker“.


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