Braunschweigs Jugendfeuerwehren jagten Brandstifter


Zur Überzeugung eines zwielichtigen Informanten musste die Unterstützung möglichst vieler Passanten für ein Gruppenfoto gewonnen werden, Foto: Stephan Schindler
Zur Überzeugung eines zwielichtigen Informanten musste die Unterstützung möglichst vieler Passanten für ein Gruppenfoto gewonnen werden, Foto: Stephan Schindler | Foto: Stephan Schindler



Braunschweig. Eine Gruppe uniformierter Jugendlicher steht am Ringerbrunnen und schaut immer wieder auf eines ihrer Smartphones. Plötzlich ruft eine der Jugendlichen: "Da, wir müssen zum Kohlmarkt, der Brandstifter hat dort ein Lager!" und die Gruppe stürmt los, gespannt, welche Aufgabe sie als nächstes zu erfüllen hat.

Im Rahmen ihres 25-jährigen Jubiläums veranstaltete die Jugendfeuerwehr Innenstadt am Samstag ein Geländespiel im Zentrum Braunschweigs, für welches die Ergreifung eines fiktiven Brandstifters als Motiv gewählt wurde. In den anschließenden Feierlichkeiten rund um die Siegerehrung wurden Gratulationen ausgesprochen und Geschenke überreicht. Beim Geländespiel traten Gruppen mit je 6-10 Jugendfeuerwehrmitgliedern an und wurden als Ermittlerteams an verschiedenen Punkten rund um die Innenstadt abgesetzt. Von da an waren sie auf sich alleine gestellt, als einziges Hilfsmittel ein Smartphone, über welches regelmäßig Zielorte und Aufträge übermittelt wurden. An den Zielorten warteten eine Fülle an Aufgaben, die entweder Geschicklichkeit, Wissen oder Sozialkompetenz abverlangten, aber auf jeden Fall nur mit Teamgeist zu meistern waren.

Viel zu tun


So musste unter anderem zur Überzeugung eines zwielichtigen Informanten die Unterstützung möglichst vieler Passanten für ein Gruppenfoto gewonnen, in einem Container unter Nullsicht Beweismaterial geborgen und die Einsatzstelle des letzten Tatorts rekonstruiert werden.

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Unter einer Okerbrücke waren in einem Eimer Süßigkeiten versteckt, die nur per Boot erreicht werden konnten. Foto: Götz Jacobs



Als weiteres Beispiel konnte ein Geheimversteck auf der Oker nur mittels Boot erreicht werden, wofür die Helme als Paddel dienten. Die Erfüllung der Aufgaben lieferte Punkte, während einige Zwischenmissionen die Möglichkeit gaben, Insidertipps zur Identifizierung des Täters zu erhalten. Diese fand zum Abschluss des Spiels in einer Gegenüberstellung mit skizzierten Tatverdächtigen auf dem Gelände der Ortsfeuerwehr Innenstadt statt, bei der jede Gruppe einen Verdacht aussprechen und sich bei richtiger Wahl über Bonuspunkte freuen durfte.

Mobile Technik


Die intensive Nutzung mobiler Technik für die Koordination der Gruppen und der Einsatz moderner Kommunikationskanäle über das Internet waren ein Novum für Wettbewerbe in der Braunschweiger Jugendfeuerwehr und beeindruckten auch die Gäste, Feuerwehrdezernent Claus Ruppert, Vorsitzender des Fördervereins Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Braunschweig und Vizepräsident des Landtags Klaus-Peter Bachmann MdL, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses des Rats der Stadt Braunschweig Matthias Diesterheft, stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrausschusses Kurt Schrader, Bereichsjugendfeuerwehrwart Christian Arnold sowie stellvertretender Bereichsjugendfeuerwehrwart Tarik Baddouh. Diese gratulierten der Jugendfeuerwehr zu ihrem Geburtstag, lobten die originelle Umsetzung und insbesondere auch die öffentlichkeitswirksame Ortswahl und überreichten diverse Geschenke, die zur Dekoration des Feuerwehrhauses und Deckung der Veranstaltungskosten dankbar angenommen wurden.

Bienrode 2 siegt


Insgesamt stellten sich 8 Gruppen der Herausforderung und lieferten einen packenden Kampf um die vorderen Platzierungen. Am Ende sicherte sich die zweite Gruppe der Jugendfeuerwehr Bienrode den ersten Platz, Platz zwei und drei fielen mit denkbar knappem Rückstand an die Gastgeber aus der Innenstadt und die Jugendfeuerwehr Broitzem. Traurige Gesichter sah man aber auch bei den restlichen Platzierungen nicht, da wie bei der Jugendfeuerwehr üblich vor allem der gemeinsame Spaß im Vordergrund stand.


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