„Bündnis für Wohnen“ hat sich konstituiert


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. In Braunschweig hat sich das „Bündnis für Wohnen“ konstituiert. Teilnehmer sind neben Vertretern der Verwaltung und der politischen Fraktionen im Rat auch der Eigentümerverband, der Mieterverein, verschiedene Wohnungsunternehmen und Wohlfahrtsverbände.

Als Ergebnis der Arbeit wird eine Vereinbarung zwischen den Akteuren angestrebt, mit welchen Maßnahmen bezahlbarer Wohnraum in Braunschweig erhalten und geschaffen werden kann. Nach der konstituierenden Sitzung am 26. Januar, bei der eine erste Analyse zusammen erarbeitet und die weitere Arbeit abgesteckt wurde, sind drei weitere Treffen in diesem Jahr geplant. Das „Bündnis für Wohnen“ geht auf eine Initiative des Rates der Stadt Braunschweig zurück.

„Eines der wichtigsten kommunalpolitischen Themen ist bezahlbarer Wohnraum“, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Die Stadt Braunschweig ist ein hoch attraktiver Wohnort. Viele Neubürger strömen seit Jahren vermehrt in die Stadt und suchen eine Wohnung. Zwar weist Braunschweig im Großstadtvergleich relativ moderate Mieten auf, dennoch ist es wichtig, nach Wegen zu suchen, preiswerten Wohnraum in Braunschweig zu erhalten und neu zu schaffen und denen zur Verfügung zu stellen, die ihn am nötigsten haben.“

Engpässe auf dem Wohnungsmarkt


Auch auf dem mittleren und gehobenen Wohnungsmarkt gebe es einige Engpässe. Entsprechende Angebote würden aber von Investoren geschaffen und dem Markt zur Verfügung gestellt. Für Menschen, die nur geringe Mieten bezahlen können, sei es besonders schwierig, geeignete Angebote zu bekommen, betonte Leuer. Hier sei ein Korrektiv erforderlich. Die staatliche Wohnungsbauförderung, die derzeit nur noch aus verbilligten Krediten bestehe, könne in Zeiten ohnehin geringer Baukreditzinssätze nur begrenzt zur Lösung beitragen. Beispiele für ähnliche Bündnisse gebe es in vielen anderen Städten und auch auf Bundesebene.

Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung des Bündnisses für Wohnen von Birgit Böhm vom Büro Mensch und Region, um alle Interessen und Beiträge in der Diskussion gleichgewichtet zu berücksichtigen. Stadtbaurat Leuer resümiert, dass dies ein guter Start gewesen sei, er sich über die breite Beteiligung freue und zuversichtlich sei, auf diesem Wege bis zum Ende des Jahres Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die dem Rat vorgelegt werden könnten. Leuer: „Dieser Prozess stellt einen wichtigen Beitrag zum Prozess der Integrierten Stadtentwicklung in Braunschweig dar.“ Die Ergebnisse des Bündnisses für Wohnen werden bei Erstellung des Leitbildes für die Stadtentwicklung bis 2030 berücksichtigt.


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