Der Zoll hat der Schwarzarbeit den Kampf angesagt

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Das Hauptzollamt Braunschweig blickt selbstbewusst auf das Jahr 2017 zurück. Foto: Zoll
Das Hauptzollamt Braunschweig blickt selbstbewusst auf das Jahr 2017 zurück. Foto: Zoll | Foto: Hauptzollamt Braunschweig

Braunschweig. Das Hauptzollamt Braunschweig hat der Schwarzarbeit den Kampf angesagt. Das spiegelt auch der aktuelle Jahresbericht für 2017 wider, den das Amt kürzlich veröffentlichte.


Das Hauptzollamt macht sich mit der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" stark für faire Löhne und fairen Wettbewerb. "Schwarzarbeit ist Betrug an den Schwächsten in unserer Gesellschaft", erklärt Pressesprecher Andreas Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig das intensive Vorgehen des Zolls gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. "Geld, das nicht in die Kranken-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung eingezahlt wird, fehlt bei der Versorgung der Betroffenen", so Zolloberinspektor Löhde weiter.

Darum wurde bei dem Hauptzollamt Braunschweig der Druck auf die "schwarzen Schafe" weiter erhöht: Bei 1.202 Arbeitgebern (+34 Prozent zu 2016) wurden die Beschäftigungsverhältnisse der Mitarbeiter geprüft. Dabei stieß das Hauptzollamt Braunschweig auf 3.128 Fälle, in denen die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens (Straf- und Bußgeldverfahren) notwendig war.

Mehr Personal, mehr Kontrollen


Auch personell wurde die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Braunschweig 2017 verstärkt, indem 15 von 24 jungen Kolleginnen und Kollegen nach der Ausbildung in diesem Bereich eingesetzt worden sind. Dass es sich bei Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung nicht um Kavaliersdelikte handelt, zeigt ein Blick auf die 2017 abgeschlossenen Verfahren: Die verschiedenen Verstöße wurden mit Geldstrafen und Geldbußen in Gesamthöhe von 1.633.035,50 Euro geahndet, zudem wurden Freiheitsstrafen von insgesamt 22 Jahren erwirkt.

Die größte Einzelmaßnahme im Bezirk des Hauptzollamtes Braunschweig 2017 war ein Einsatz wegen des Verdachtes der illegalen Beschäftigung in der Gastronomie (regionalHeute.de berichtete), während auch kleinere Einsätze wegen der "besonderen Dreistigkeit der Beteiligten" im Gedächtnis bleiben (regionalHeute.de berichtete), resümiert der Zoll.

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