Deutsche Post AG: Warnstreiks nicht in Braunschweig


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: A.Donner)

Braunschweig. Auch am heutigen Freitag hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Mitglieder bei der Deutschen Post AG zu gezielten Warnstreiks aufgerufen. Braunschweig will sich ebenfalls beteiligen.


Aktualisiert, 21 Uhr: Wie Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer ver.di-Bezirk Süd am späten Freitagabend mitteilte, wird die Post in Braunschweig nicht bestreikt. Aufgrund eines Übermittlungsfehlers hatte er am Nachmittag auf Nachfrage von regionalHeute.de mitgeteilt, dass auch in Braunschweig gestreikt wird. Das ist nicht so. "Die Niederlassung der Post in Braunchweig wird am Montag nicht bestreikt", so Wertmüller.

Meldung vom Nachmittag:

Bundesweit legen rund 1.500 Brief- und Paketzusteller in neun Bundesländern befristet die Arbeit nieder. Betroffen sind ausgewählte Standorte in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Unsere Geduld ist am Ende. Das Unternehmen macht Rekordgewinne und die Beschäftigten erwarten, dass sie mit einem ordentlichen Lohnplus daran beteiligt werden. Die Post ist jetzt aufgefordert, mit uns zu einem guten Abschluss zu kommen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

ver.di fordert eine lineare Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Überdies soll eine tarifvertragliche Wahlmöglichkeit geschaffen werden, wonach der einzelne Beschäftigte einen Teil der zu vereinbarenden Tariferhöhung in freie Zeit umwandeln kann. Das bislang einmal jährlich aufgrund einer Leistungsbeurteilung gezahlte variable Entgelt will ver.di durch einen festen monatlichen Betrag ablösen. Zudem soll für die rund 32.000 Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die so genannte Postzulage fortgeschrieben werden. Sie ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte.

Streiks für Montag angesagt


Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Deutschen Post AG gehen am 26./27. Februar 2018 in Much bei Bonn in die vierte Runde. ver.di hat die zuständige Tarifkommission für den 28. Februar 2018 vorsorglich nach Bonn geladen. Überdies werdensich auch Briefzusteller aus Braunschweig am kommenden Montag an den Streiks beteiligen, es sei von rund 80 Kollegen auszugehen, soSebastian Wertmüller, ver.di-Sprecher für denBezirk Region-Süd-Ost-Niedersachsen.

Inwieweit sich der Streik auf die Briefzustellung tatsächlich auswirken wird, bleibt allerdings abzuwarten. Es sei davon auszugehen, dass die Post auf entsprechendes Ersatzpersonal zurückgreifen könnte.


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