Die Gemeinnützige Wohnstätten eG blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

von Max Förster


Von links: Martin Schickram, Uwe Bee, Christoph Kowollik, Friedhelm Sliwka, Rosemarie Taranczewski, Dieter Kertscher, Peter Seiler. Fotos: Max Förster
Von links: Martin Schickram, Uwe Bee, Christoph Kowollik, Friedhelm Sliwka, Rosemarie Taranczewski, Dieter Kertscher, Peter Seiler. Fotos: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Montag fand in der Lindenhalle die jährliche Mitgliederversammlung der Gemeinnützige Wohnstätten eG statt. Aufgrund der angestiegenen Kaufkraft bedingt durch die niedrigen Ölpreise bei gleichzeitig gesteigertem Arbeitseinkommen kann die Genossenschaft auch dieses Mal auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr zurückblicken.

Begonnen wurde mit der Begrüßung der Mitglieder und Ehrung der im Jahre 2014 verstorbenen Genossenschaftsmitglieder. Dies übernahm der Vorsitzende des Aufsichtsrates Peter Seiler. Dieter Kertscher gab sodann die Ergebnisse über die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses bekannt, gefolgt vom Bericht des Vorstandes, der vom Vorsitzenden der Gemeinnützige Wohnstätten eG Christoph Kowollik vorgestellt wurde.

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Vorsitzender Christoph Kowollik trägt den Bericht des Vorstandes vor. Foto: Max Förster


Allgemein


Der Wohnungsbau zeigte sich im Jahre 2014 als sehr dynamisch. "Die nun im fünften Jahr in Folge aufwärtsgerichteten Investitionen in den Wohnungsbau profitieren gegenwärtig von einem historisch niedrigen Zinsniveau und einer günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt", so der Vorstandsvorsitzende. Auch profitiere man von der hohen Anzahl an Zuwanderern aufgrund der Eurokrise.

Aufwendungen für Instandhaltung von knapp 1,9 Millionen Euro


Aufgrund der ansteigenden Fluktuation auf 10,21 Prozent - die Gemeinnützige Wohnstätten eG vermerkt einen Anstieg um 24 Wohnungswechsel im Vergleich zum Vorjahr - entstehen  natürlich auch hohe Kosten für die Aufbereitung und Modernisierung der freigewordenen Wohnungen. Der Aufwand hierbei liegt bei rund 651,6 TEuro. In Zuge dessen wurden folglich erhebliche Investitionen vorgenommen, um die Leerstandsquote in Höhe von 7,74 Prozent auf einen Wert von knapp 4,5 Prozent zu reduzieren. Diese Investitionen seien zwingend notwendig. Sie tragen dazu bei "unseren Mitgliedern einen adäquaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen", betont Christoph Kowollik. Insgesamt kommt die Gemeinnützige Wohnstätten eG auf Instandhaltungskosten im Wert von 1.850,4 TEuro.

Lohnende Investitionen


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Abstimmung der Genossenschaftsmitglieder. Foto: Max Förster



Doch die Investitionen fruchten. Die Genossenschaft blickt auf eine sehr positive Bilanz zurück. So gab es einen Zuwachs bei den Genossenschaftsanteilen in Höhe von 1.228 auf nunmehr 15.033 Anteile, sodass jedes Mitglied im Durchschnitt 5,71 Anteile hält, im Vorjahr waren es noch 5,37 Anteile. Des Weiteren ist die Mitgliederzahl um 61 Mitglieder gestiegen. Zum Ende des Geschäftsjahres verwaltet die Genossenschaft über 2.633 Mitglieder. Aufgrund dieser Zuwächse konnte auch das Eigenkapital auf 12.800,8 TEuro gesteigert werden, sodass die Eigenkapitalquote nun 36,2 Prozent beträgt. Zum 31. Dezember 2014 konnte so ein Finanzmittelbestand von 1.118,3 TEuro vermerkt werden. Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 6.899 TEuro. Vermindert um die Einstellungen in die Rücklagen und ergänzt um den Gewinnvortrag aus 2013 ergibt sich der Bilanzgewinn von 313.850,87 Euro. Nicht zuletzt lautete der Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates eine vierprozentige Dividende in Höhe von 84.205,12 Euro auszuschütten und den dann noch verbleibenden Bilanzgewinn von 229.645,75 Euro auf neue Rechnung vorzutragen, was bei der Abstimmung auf Zuspruch traf.

Mitglieder stärker an die Genossenschaft binden


Trotz des positiv zu vermerkenden Anstieges der Anteile und Mitgliederzahl, ist es für die Gemeinnützige Wohnstätten eG von bedeutender Rolle, die vorhandenen Mitglieder stärker an die Genossenschaft zu binden. Die demografische Entwicklung zeigt eine klaren Trend hin zur älter werdenden Gesellschaft. Laut statistischen Erhebungen der Genossenschaft handelt es sich bei 40,23 Prozent der Mitglieder um Mieter, die über 61 Jahre alt sind. Hier muss folglich an einem barrierefreien Wohnen gearbeitet werden, was zum Teil bereits durch den Neubau der "Alten Gärtnerei" geschehen ist, um die vorhandenen Mitglieder so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld wohnen zu lassen. "Dieses wird in unseren strategischen, mittelfristigen Planungen berücksichtigt", verdeutlicht der Vorstandsvorsitzende.

Auch die verschiedenen Aktionen, die anlässlich des 120-jährigen Bestehens geplant sind, sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und als Dank für die von den Mitgliedern stets gehaltene Treue und Unterstützung der Geschäftspolitik dienen.

Ausblick 2015


Modernisierung ist und bleibt oberste Priorität. Geplant ist zum einen die Modernisierung von 60 Balkonen an den Häusern Am Brückenbach 2-20. "Die ersten sind bereits ersetzt und die Mitglieder freuen sich über die Schaffung von mehr Fläche, die sie bei Sonnenschein nutzen können", äußerte sich Christoph Kowollik. Zum anderen werde man sich um die Renovierung der 2015 freigewordenen Wohnungen kümmern, die zu einer weiteren Reduzierung des Leerstandes führen sollen.

Danksagungen


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Christoph Kowollik, Peter Seiler und Ingrid Seiler. Foto: Max Förster



Lobende Worte gingen nicht nur an die Mitglieder,  Mitarbeiter, Dienststellen und Institutionen, sondern auch an den Aufsichtsrat, speziell dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Peter Seiler für seine 40-jährige Aufsichtsratstätigkeit. Mit einer Urkunde, einem Blumenstrauß für die Gattin und folgenden Worten bedankte sich der Vorstandsvorsitzende der Gemeinnützige Wohnstätten eG: "Die Genossenschaft hat Herrn Peter Seiler viel zu verdanken, insbesondere für sein selbstloses Engagement in den Gremien unserer Genossenschaft. Dafür gebührt Herrn Peter Seiler der höchste Respekt und die ungeteilte Anerkennung seiner Leistung."

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Peter Seiler gratuliert Martin Schickram zur Wiederwahl. Foto: Max Förster


Wiederwahl


Turnusmäßig hätte Herr Martin Schickram, aus dem Aufsichtsrat ausscheiden müssen. Da jedoch eine Wiederwahl möglich und zulässig ist, wurde er wieder zur Wahl aufgestellt. Die Abstimmung erfolgte einstimmig und so konnte Martin Schickram, der im letzten Jahr für den verstorbenen Wolfgang Zwanzig nachgewählt wurde, seinen Platz im Aufsichtsrat behalten.


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