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Einblicke in Flüchtlingsunterkunft: Leben zwischen Plastikplanen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Sporthalle Naumburgstraße soll ab kommender Woche als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge dienen. Insgesamt 156 Menschen dürfen in der umgebauten Halle vorübergehend untergebracht werden. Bis zu einem Jahr könnten die Menschen dort ihren Alltag verbringen müssen – abhängig von Aufenthaltsstatus und Wohnungssituation in Braunschweig. 

Leben zwischen Plastikplanen: 23 Menschen sollen in der kommenden Woche in der umfunktionierten Sporthalle in der Naumburgstraße unterkommen. Für jeweils vier Menschen sind die zwölf Quadratmeter kleinen Parzellen ausgelegt. Vier Spinde und zwei Doppelstockbetten befinden sich in jeder Kabine. Nur wenige Meter neben den Betten befindet sich die Essensausgabe, hier wird es drei Mal täglich eine Mahlzeit geben. Wer die sanitären Anlagen benutzen möchte, der muss hinaus gehen – gegenüber des Eingangs befinden sich die Container. Wer genau in der Turnhalle untergebracht wird, steht bereits fest. Es sollen sowohl Familien als auch alleinreisende Menschen sein. Betreut werden sie von Pädagogen und Sozialarbeitern. Für Kinder wird noch eine Spielecke eingerichtet, die schulpflichtigen unter ihnen sollen so schnell wie möglich örtliche Schulen besuchen.

Ein Jahr in der Turnhalle


Wie lange die Menschen dort leben werden, kann noch niemand genau sagen. Laut Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke könnte es bis zu einem Jahr dauern, bis die Bewohner in feste Wohnungen kommen. Dies hänge davon ab, wann die Leichtbau-Wohnungen fertig würden und wie die Anerkennungsverfahren der Asylbewerber verliefen. "Man kann Menschen nicht ein Jahr in solchen Sporthallen unterbringen – hoffentlich geht es schneller, aber es braucht eben alles seine Zeit", so Hanke. Erst einmal müsse man von einem Jahr ausgehen.

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