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Engagement für Selbstständigkeit älterer Patienten

Die Medizinische Klinik IV mit den Schwerpunkten Geriatrie und Rheumatologie des Klinikums Braunschweig besteht seit 25 Jahren. Seit 1991 führt Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen mit seinem Team die einzige Geriatrische Klink in der Region. Fotos: Klinikum/ Jörg Scheibe
Die Medizinische Klinik IV mit den Schwerpunkten Geriatrie und Rheumatologie des Klinikums Braunschweig besteht seit 25 Jahren. Seit 1991 führt Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen mit seinem Team die einzige Geriatrische Klink in der Region. Fotos: Klinikum/ Jörg Scheibe



Braunschweig. Die Medizinische Klinik IV mit den Schwerpunkten Geriatrie und Rheumatologie des Klinikums Braunschweig besteht seit 25 Jahren. Seit 1991 führt Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen mit seinem Team die einzige Geriatrische Klink in der Region.

„In der Medizinischen Klinik IV betreut das therapeutische Team seit 25 Jahren hoch engagiert ältere Patienten, um für sie die größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen. Dafür gebührt allen Beteiligten meine Hochachtung“, zieht Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert positiv Bilanz. Zehn Pflegekräfte sind seit dieser Zeit ohne Unterbrechung Teil des Teams und haben mit all den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wesentlich zum Gelingen des Ganzen beigetragen. Die Medizinische Klinik IV verfügt über 92 akutstationäre Betten sowie über 15 Betten zur stationären geriatrischen Rehabilitation und ist seit 2012 mit dem Qualitätssiegel Geriatrie zertifiziert. Sie befindet sich seit 2012 am Standort Celler Straße. Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen meint rückblickend: „Wir haben unter schwierigen Bedingungen immer schon gute Medizin gemacht. Seit dem Umzug 2012 machen wir diese gute Medizin in den sehr ansprechenden Räumen der ehemaligen Frauenklinik“.

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Eingang Medizinische Klinik IV Standort Gliesmaroder Straße Foto:



Das interdisziplinäre Behandlungsteam stellt die umfassende medizinische und (früh-) rehabilitative Versorgung sicher. Dieses Team hat 17 Ärzte, 59 Planstellen für Pflegekräfte, zwölf Krankengymnasten, sieben Ergotherapeuten, drei Logopäden, vier Sozialarbeiterinnen, eine Neuropsychologin und drei Seelsorger zur Verfügung. Jährlich werden rund 1.600 Patientinnen und Patienten stationär behandelt sowie rund 200 Patientinnen und Patienten stationär rehabilitiert. „Ein Qualitätssiegel ist keine Selbstverständlichkeit, sondern belegt die großartige Teamleistung der Geriatrie für seine Patienten. Nicht ohne Grund reicht der Ruf der Klinik für Alterserkrankungen deswegen weit über die regionalen Grenzen hinaus“, beschreibt stolz der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz die Schwerpunkte der Klink. Die geriatrischen, mehrfach erkrankten Patientinnen und Patienten werden häufig in Zusammenarbeit mit den übrigen Abteilungen des Klinikums betreut.

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Eingang Medizinische Klinik IV Standort Celler Straße. Foto: Jörg Scheibe



Die Klinik mit ihrem Schwerpunkt der Versorgung älterer Patienten trägt der demografischen Entwicklung in Braunschweig und Umgebung Rechnung. Pflegedirektor Ulrich Heller betont den Vorteil der wohnortnahen Versorgung durch die Behandlung in Braunschweig für diese Patienten. „Eine direkte Vernetzung mit den Strukturen vor Ort kommt den Patienten sehr zugute.“ Am ersten Juli 1991 wurde die neue Klinik am damaligen Standort Gliesmaroder Straße gegründet. Er war der älteste Betriebsteil des Städtischen Klinikums. Dieser wurde 1881, nach knapp vierjähriger Bauzeit, als Garnisonslazarett in Betrieb genommen. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges folgte die Umwandlung in ein ziviles Krankenhaus, das ab 1948 als Tuberkulosekrankenhaus eingerichtet wurde. Mit dem Rückgang der Tuberkulose wurden auch dort die Fälle weniger und die Tbc-Station konnte 1980 schließlich ganz geschlossen werden.
Anschließend wurden die Stationen zunächst als „Dependance“ der medizinischen Kliniken der anderen Standorte geführt, bis 1991 die selbstständig geleitete Medizinische Klinik IV eingerichtet wurde. Gerade bei der älteren Bevölkerung war das Klinikum in der Gliesmaroder Straße wegen seiner Geschichte noch als „Siechenhaus“ im Gedächtnis. Hier musste das gesamte therapeutische Team oft viel Überzeugungsarbeit leisten, um den Patienten die Ängste zu nehmen und Vertrauen aufzubauen.

Die Medizinische Klinik IV zog im Sommer 2012 an den Standort Celler Straße. Schon 2009 hatte dort der Umbau der ehemaligen Frauenklinik für das neue Geriatrische Zentrum begonnen. Damit gab das Klinikum den Standort in der Gliesmaroder Straße auf. In die Sanierung und den Umbau des Gebäudes hat das Klinikum rund 8,6 Millionen Euro investiert. Damit wurde für die geriatrischen Patienten und Patientinnen ein wesentlich höherer Komfort geschaffen. Die Klinik wurde dadurch unmittelbarer an die Infrastruktur des gesamten Klinikums angebunden und konnte ihrem Anspruch Teil des Maximalversorgers zu sein noch besser gerecht werden.

Die Geriatrie bezog einen sanierten Altbau mit hohen, großzügigen Räumen und einem neu angelegten Patientengarten. Nach wie vor sind alle Therapieeinrichtungen und Stationen in einem grundlegend sanierten Gebäude vereint, das sowohl den modernen Standards und Qualitätsanforderungen der geriatrischen Behandlung entspricht als auch die technischen Anforderungen eines Krankenhauses erfüllt. Der Komfort und die Aufenthaltsqualität sind deutlich verbessert. Es gibt jetzt nur noch ein bis drei Bettzimmer jeweils mit eigener Nasszelle. Die Bäder sind alle barrierefrei bzw. behindertengerecht mit besonderen Waschtischen mit integrierten Haltegriffen.

In der Mitte jeder Station ist die erste Anlaufstelle der Stationsstützpunkt. Jede Station hat außerdem einen „Marktplatz“: einen zentralen Raum, wo die Patienten sich treffen, essen, Besuch empfangen und am Leben auf der Station teilnehmen können. Für die 4 Marktplätze ist jeweils ein vorgelagerter Balkon vorgesehen, der hoffentlich bald errichtet werden wird. Von den Stationen können die Patienten auf kurzem Weg in einen Therapiegarten gelangen. Dieser Bereich ist mit Pflanzen, Bäumen, Wegen, Sitzgelegenheiten gestaltet und hat auch einem Duftgarten, der über eine großzügige Einzelspende - wie so vieles andere auch - finanziert wurde. Der Garten hat darüber hinaus verschiedene Untergründe, die die Therapeuten mit den Patienten als Gehschule nutzen. Der Garten ist ein geschützter Bereich in dem sich auch demente Patienten aufhalten können, ohne „verloren zu gehen“, da es keinen Ausgang zur Straße gibt.

Aktuelle Zahlen-Daten-Fakten zum Klinikum:


Mit 1.428 Planbetten und rund 3900 Mitarbeiter/-innen ist das Städtische Klinikum Braunschweig eines der größten Krankenhäuser in Niedersachsen. Es versorgt als Krankenhaus der Maximalversorgung die Region Braunschweig mit rund 1,2 Million Einwohnern. Mit 19 Kliniken, 10 selbständigen klinischen Abteilungen und 6 Instituten wird nahezu das komplette Fächerspektrum der Medizin abgedeckt. Pro Jahr werden fast 58.000 Patienten stationär und rund 150.000 ambulant behandelt. Drei Standorte gehören zum Städtischen Klinikum: Das Klinikum Holwedestraße,  Salzdahlumer Straße, das Klinikum Celler Straße und das Ambulante Rehabilitationszentrum in der Nîmes Straße. Das Klinikum hat einen Umsatz von rund 277 Millionen Euro pro Jahr. Als bedeutender Auftraggeber für Bau- und Instandhaltungs- maßnahmen, Investitionen bei Geräten und IT und sonstigen Dienstleistungen vergibt es Aufträge im Umfang von über 80 Mio. Euro jährlich. In den verschiedenen Berufsgruppen arbeiten rund 525 Ärzte und 2.130 Pflegekräfte sowie 550 Mitarbeiter im medizinisch- technischen Dienst, 425 in den sonstigen Diensten (Verwaltung, Wirtschaft, Technik etc.) und 270 Auszubildende.


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