Ersatz für Meier Music Hall und ein soziokulturelles Zentrum

von Robert Braumann


Hier wird könnte ein neuer Treffpunkt in der Löwenstadt entstehen, das alte Gebäude 
am Westbahnhof 13 soll in Zukunft viele Menschen anziehen. Foto: Robert Braumann
Hier wird könnte ein neuer Treffpunkt in der Löwenstadt entstehen, das alte Gebäude am Westbahnhof 13 soll in Zukunft viele Menschen anziehen. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Das soziokulturelle Zentrum sollte unter Leitung des Vereins Kufa eigentlich in der Kreuzstraße 67 entstehen. Aus schalltechnischer Sicht war dies aber nicht möglich (RegionalBraunschweig.de berichtete). Aus dieser Situation heraus, könnte jetzt ein großer Wurf werden. Manfred Neumann, Geschäftsführer Neumanns Büro und Rainer Nötzel, Cebra GmBH, hatten die Idee eine neue Veranstaltungshalle in Braunschweig zu errichten, um das Wegbrechen der Meier Music Hall zu kompensieren und endlich Musikern Proberäume bieten zu können. Unter dem Namen "Westand" wollten sie einen Ersatz am Westbahnhof schaffen. "Westand" und Kufa e.V. haben sich jetzt zusammengetan und wollen gemeinsam am Westbahnhof, einen neuen Anlaufpunkt in Braunschweig bieten. Der Kontakt zwischen den beiden Parteien, wurde von der Verwaltung angestoßen. 

Rainer Nötzel sagte bei der Vorstellung, die Fotos können den Charme der alten Halle nicht wiedergeben. "Das Gebäude soll stehen bleiben und den Charakter behalten, der Trick dahinter ist, dass ein großes Stahlgerüst über das Gebäude gestülpt wird. Die Baukosten werden damit sehr moderat gehalten, es ist geprüft und machbar, das wird ganz toll aussehen, mit dem morbiden Charmen. Wir sind Gestalter, wir wollen das es Klasse aussieht." Das fertige Zentrum soll in der Mitte geteilt werden. Man plane auf der "Westand" -Seite einen Veranstaltungssaal für bis zu 800 Personen, festinstallierte Audio und Lichttechnik, dazu sollen 15 Übungsräume für Musiker kommen. Die Kosten für den Umbau werden von den Investoren getragen, ebenso werden sie das Gelände erwerben.

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Astrid Brandt, Markus Wiener, Bernd Müller, Rainer Nötzel und Markus Neumann (von links), stellten die neuen Ideen vor. Foto: Robert Braumann



Die Miete dafür wird bei rund 300 Euro im Monat liegen. Sie werden beheizt und belüftet sein und rund 30 Quadratmeter haben. "Es soll eine Lokalität entstehen, die eindeutig an dem Bedarf und dem Angebot in Braunschweig ausgerichtet ist und die Möglichkeiten bietet, Veranstaltungen und Konzerte durchzuführen, für die die Stadthalle und Volkswagenhalle zu groß ist und die Bars und Kneipen der Stadt zu klein.", so Nötzel. Durch die Lage im Industriegebiet, würde man zudem keine Nachbarn stören und eine freie Fläche für Parkplätze in der Nähe wäre auch schon mit einem Vorkaufsrecht gesichert worden. Insgesamt werden 3.000 Quadratmeter Fläche entstehen. Auch ein Gastronomie Bereich ist eingeplant.

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Ein Stahlgerüst soll über das alte Gebäude gestülpt werden. Weite Teile der Halle sollen erhalten bleiben. Quelle: Westand Foto: Westand



Dem Kufa e.V. stehen im neuen Gebäude rund 1.470 Quadratmeter zur Verfügung. Dabei ist auch ein Veranstaltungsraum für bis zu 300 Personen vorgesehen, dazu Räume für Selbsthilfegruppen, ein Gemeinschaftsbüro für Kreative und Platz für Kunst aus allen Bereichen. Beide Seiten sind der Meinung, dass man gemeinsam Synergien nutzen könnte, um ein erfolgreiches Projekt entstehen zu lassen. Am Ende sollen drei Vollgeschosse mit Terrassen entstehen, im Zentrum des Gebäudes wird ein gemeinsamer Raum beide Konzepte verbinden.

Jetzt geht es in die weitere Planung


Zur Ratssitzung im September wird eine Vorlage von der Verwaltung zum dem Vorhaben vorgelegt werden. Denn die Stadt Braunschweig würde einen Teil der Kosten für das soziokulturelle Zentrum tragen.

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An der Außenseite sollen Terrassen zum Verweilen einladen. Foto: Robert Braumann



Kufa e.V. würde sich demnach in die Räumlichkeiten von Neumann & Nötzel einmieten.  Die Bauverwaltung würde in den nächste Wochen prüfen, ob man die Umgestaltung so genehmigen könne, sagte Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse. Dazu müsse man die Wirtschaftlichkeit und das Konzept an sich genau prüfen.  Zustimmung gab es von den Mitgliedern des Kulturausschusses, die alle das neue Konzept lobten und als große Chance für Braunschweig sagen. Natürlich müsste man aber die Details noch genauer prüfen. Manfred Neumann ist in jedem Fall zuversichtlich: "Wir haben uns sehr umfangreich beraten lassen und sind guter Dinge. Die Genehmigung wird sicher noch einige Zeit dauern, ich bin eher ein Skeptiker, aber ich glaube absolut, dass es klappen kann, sonst würde ich hier nicht sitzen." Einen möglichen Eröffnungstermin könne man zu so einem frühen Zeitpunkt noch nicht nennen, dafür würden noch zu viele Fragezeichen vor dem Projekt liegen. Nötzel & Neumann stellen aber auch klar, dass dieses Projekt nicht in erster Linie zum Geld verdienen gedacht sei. Beide sind selber Musiker und mit Herzblut bei der Sache. "Unser Ziel ist es erst einmal nur, dass ganze in absehbarer Zeit zu entschulden.", so Neumann.


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