Erste Musterklage gegen VW in Braunschweig eingereicht

von Bernd Dukiewitz


Volkswagen droht neues Ungemach. Symbolbild: Magdalena Sydow
Volkswagen droht neues Ungemach. Symbolbild: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg/Braunschweig. Dem Wolfsburger Autohersteller droht eine Klagewelle. Wie "Der Spiegel" berichtet, hat der Rechtsdienstleister MyRight am Dienstag eine Klage am Landgericht Braunschweig eingereicht.


Die Klage könnte, sollte sie Erfolg haben, neues Unheil für Volkswagen bedeuten. Richteten sich die bisherigen Klagen gegen VW-Händler, die nun eine Umrüstung der Fahrzeuge leisten müssen, ist dieses Mal Volkswagen direkt betroffen.

Drohen neue Milliarden-Entschädigungen?


Die Rechtsfirma, die bereits über 100.000 Volkswagen-Kunden vertritt, fordert nun eine volle Erstattung des Kaufpreises. Das würde VW zweistellige Milliardenbeträge zusätzlich kosten. Bis zu 2,6 Millionen deutsche Fahrzeuge könnten davon betroffen sein. Grundlage ist ein EU-Mahnverfahren, nach dem der Wolfsburger Autobauer gegen EU-Richtlinien verstoße. Dies solle nun Schadensersatzforderungen ermöglichen laut MyRight.

Bisher war Volkswagen lediglich auf eine Umrüstung der Fahrzeuge eingestellt, die größtenteils zeitnah beginnen sollte. Volkswagen berufe sich laut "Spiegel" bislang darauf, dass das Kraftfahrtbundesamt die nötige Typengenehmigung für die betroffenen Dieselfahrzeuge mit der Verpflichtung zur Umrüstung angereichert hat - und diese damit durch die erfolgte Anpassung von Software oder nötigen Bauteilen weiterhin für den Verkauf zugelassen sind.


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