Familie und Freunde gedenken Tom-Finn gemeinsam

von Marian Hackert


Die Anteilnahme an der Unglücksstelle ist bis heute ungebrochen. Foto: Marian Hackert
Die Anteilnahme an der Unglücksstelle ist bis heute ungebrochen. Foto: Marian Hackert | Foto: Marian Hackert

Braunschweig. Die Familienangehörigen und Freunde von Tom-Finn Knorz kamen heute an der Graffitibrücke zusammen, um den dreijährigen Todestag des 17-Jährigen gemeinsam zu begehen.


Ehrlich, gradlinig und stark - mit diesen drei Eigenschaften beschreiben Freunde und Familienmitglieder Tom-Finn Knorz. Ein zuverlässiger, kreativer Freidenker sei er gewesen, berichtet Ole, sein Freund aus Kindheitstagen. So habe er stets seinen Willen durchgesetzt, war abenteuerlustig, dabei jedoch immer seinen Prinzipien treu, erinnert sichsein damaliger Mitschüler Arne. Gemeinsam stehen sie an der Stelle, an der das Leben ihres Freundes vor drei Jahren so plötzlich endete. Viele Menschen sind gekommen. Einige haben Kerzen, anderen kleine Geschenke mitgebracht. Die Unfallstelle ist der Ort, wo nur er sei, schildert Christian, ein guter Freund des damals 17-Jährigen, seine Gefühle.

Erinnerungen an gemeinsame Tage


Im Schein der Straßenlaternen prosteten sich Freunde und Familienangehörige zu. Sogar ein Grill wurde aufgebaut, Essen gereicht - ganz so, wie Tom-Finn es gemocht habe, erzählt Mutter Sibyll Knorz.Gern denke sie in diesen Momenten zurück an gemeinsame Tage, Urlaube, tiefgründige Gespräche oder Grillabende im heimischen Garten. Eigentlich wollte ihr Sohn nach dem Abitur zusammen mit einem Freund nach Australien aufbrechen, erinnert sich Sibyll Knorz. Doch leider kam es nicht mehr zu dieser Reise und das, wo sie grade voller Bewunderung beobachten konnte wie ihr Sohn zu einem selbstbewussten jungen Mann heranwächst.

Klarheit über Tod wäre ein Stück Seelenfrieden


"Wie kann ein Auto einen Menschen bei dieser Helligkeit des Straßenlichts übersehen? Und warum findet man den Fahrer dann nicht?", diese bisher ungeklärten Fragen stellt sich Sibyll Knorz noch heute. Wenig Hoffnung legt sie in die vermeintlichen Beobachtungen des Obdachlosen namensEugen, der bereits einige Male geäußert hatte, alles gesehen zu haben. Offiziell aussagen möchte er jedoch nicht. Familienmitglieder hätten laut Sibyll Knorz bereits mit dem vermeintlichen Zeugen geredet, dieser habe sich jedoch immer wieder selbst widersprochen. Das vor allemder obdachlose Zeuge im Mittelpunkt stehe, sei für die Mutter sehr belastend und mache auf Dauer mürbe. "Es wäre schön zu wissen, was passiert ist, das wäre dann auch ein Stück Seelenfrieden", so Sibyll Knorz.

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