„Flüchtlingswege 1945–2015“ – Braunschweiger Flüchtlinge erzählen


Im Buch „Flüchtlingswege 1945–2015“ erzählen acht Männer und Frauen – die heute in der Region Braunschweig wohnen – ihre Geschichte. Bild: Worte & Leben
Im Buch „Flüchtlingswege 1945–2015“ erzählen acht Männer und Frauen – die heute in der Region Braunschweig wohnen – ihre Geschichte. Bild: Worte & Leben

Braunschweig. Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und sich auf einen gefährlichen Weg zu begeben? Im Buch „Flüchtlingswege 1945–2015“ erzählen acht Männer und Frauen – die heute in der Region Braunschweig wohnen – ihre Geschichte: Sie berichten von den teils dramatischen Ereignissen ihrer Flucht, von dem, was vorher geschehen war und davon, wie es später hier weiterging.


Sie stammen aus verschiedenen Generationen und Kulturen, ihre Flucht fand zu unterschiedlichen Zeiten statt. Die 97- Jährige, die 1947 als Folge des 2. Weltkriegs aus Polen vertrieben wurde, komme genauso zu Wort wie der 21-Jährige, der 2015 vor der islamistischen Terrormiliz al-Shabaab aus Somalia floh.

Vieles sei bereits über das Thema Flüchtlinge geredet und geschrieben worden – warum also noch ein Buch? In den meisten Texten würden Autoren über Geflüchtete schreiben – hier kommen sie selbst zu Wort: Der Blickwinkel sei ein anderer! Die Leser würden sie nicht nur in ihrer Opferrolle, sondern auch als Gestalter ihres Weges wahrnehmen. Und sie entdeckten das Potential, das die Flüchtlinge mitbringen und in unsere Gesellschaft einbringen würden.

Autorin Mareile Seeber-Tegethoff, promovierte Ethnologin und versierte Biografin, halte in Braunschweig seit über zehn Jahren die Erinnerungen anderer Menschen in persönlichen Lebensbüchern fest (Worte & Leben). Für das vorliegende Buch habe sie umfangreiche Interviews durchgeführt und schrieb, basierend auf den Schilderungen ihrer acht Gesprächspartner, die einzelnen Texte.

Das Buch, das nächste Woche erscheine (am 18. April), sei Ergebnis eines gemeinsamen Projekts von „Worte & Leben“ (Biografiewerkstatt und Verlag) mit der DRK-KaufBar. Hauptförderer wäre die Stiftung „Integrationskultur“ in Rottenburg am Neckar (Baden-Württemberg) gewesen. Am 21. April finde in der DRK-KaufBar (Helmstedter Straße 135, Braunschweig) um 18 Uhr eine Buchvernissage statt.


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