Folgt auf den Regen-Juli eine Mückenplage?

von Nino Milizia


Mücken lieben es feucht und warm und finden daher gerade jetzt optimale Bedingungen für die Vermehrung vor. Symbolfoto: Pixabay
Mücken lieben es feucht und warm und finden daher gerade jetzt optimale Bedingungen für die Vermehrung vor. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Peine. Nach den regenreichen und wohlig warmen Wochen droht dem Landkreis eine Mückenplage, da sich die Blutsauger am besten vermehren, wenn es warm und feucht ist. Unsere Redaktion fragte daher beim Gesundheitsamt nach, was dies für die Bürger bedeutet.


Dr. Doris Arnold, Leiterin des Gesundheitsamtes Peine, schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Mückenplage hoch ein: "Mücken lieben es feucht und warm. In Jahren mit feucht-warmen Sommern, wie beispielsweise 2016, ist das Mückenaufkommen besonders groß. Dann sind genügend Brutstätten in Pfützen und Regentonnen vorhanden." Derzeit herrschen für die unliebsamen Insekten also optimale Bedingungen. Besonders zu erwähnen sei, "dass sich exotische Mücken weiter ausbreiten. Im Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Müncheberg werden von Bürgern eingesandte Mücken mikroskopisch untersucht und in einen Mückenatlas eingetragen." Unter www.mueckenatlas.de soll das Portal wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der heimischen Stechmückenarten und über eventuell in Deutschland zuwandernde exotische Arten liefern.

Asiatische Tigermücke wurde in Baden-Württemberg nachgewiesen


Die Asiatische Buschmücke sei vor Jahren nach Süddeutschland eingewandert und sei auch schon in Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland–Pfalz und Nordrhein-Westfalen gesichtet worden. Laborversuche hätten ergeben, dass sie prinzipiell beim Blutsaugen Krankheitserreger aufnehmen und beim nächsten Stich wieder abgeben könne. Problematischer sei jedoch die Asiatische Tigermücke, die bereits vor Jahren in Baden-Württemberg nachgewiesen worden sei. Sie könne nachweislich aus den Tropen bekannte Krankheitserreger wie das Dengue-, Westnil- und Gelfieber-Virus, aber auch das Zika-Virus übertragen.

Um eine Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu verhindern, seien in Baden-Württemberg in den vergangenen zwei Jahren Brutstätten bekämpft worden. Wichtig sei, sich durch eine Einreibung oder Spray zu schützen und entsprechende Kleidung zu tragen.


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