Führungen für Blinde und Sehbehinderte im Schlossmuseum


Die Kooperationspartner (v.li.): Gisela Wolters (Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e.V.),  Dr. Ulrike Sbresny (Geschäftsführerin Stiftung Residenzschloss Braunschweig) und Reiner Möhle (Geschäftsführer der Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung). Foto: Schlossmuseum
Die Kooperationspartner (v.li.): Gisela Wolters (Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e.V.), Dr. Ulrike Sbresny (Geschäftsführerin Stiftung Residenzschloss Braunschweig) und Reiner Möhle (Geschäftsführer der Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung). Foto: Schlossmuseum | Foto: Schlossmuseum

Braunschweig. Drei Gruppen mit Blinden und Sehbehinderten und ihren Begleitungen konnten die Dauerausstellung des Schlossmuseums im Rahmen von für sie eigens konzipierten kostenfreien Führungen kennenlernen. Das teilt die Stiftung Residenzschloss Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Die Kooperation der Stiftung Residenzschloss Braunschweig als Betreiberin des Schlossmuseums, der Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung und des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen e.V. wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern begeistert angenommen und soll der Start für weitere Führungen sein.

Während es bei diesem besonderen Museumsrundgang einerseits darum geht, Geschichte und Geschichten zu vermitteln, werden andererseits die Räume beschrieben und in ihrem Charakter sozusagen mit allen Sinnen wahrgenommen: Vom Musikzimmer geht es bis in den Thronsaal, der beispielsweise durch die Wandbespannung und den Teppichboden eine andere Akustik hat als die vorherigen Räume. Durch Stoffe, Reliefs und weitere so genannte „Hands-on“-Objekte, also Objekte, die ertastet werden können, kann außerdem ein Eindruck der Ausstattung über das Fühlen vermittelt werden.

Da die Exponate selbst aus konservatorischen Gründen nicht berührt werden dürfen, könnten Repliken aus 3D-Druckern helfen. Auch Raummodelle bieten Orientierung. Gemeinsam mit der Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung möchte das Schlossmuseum dieses Feedback gern aufnehmen und prüft derzeit die Möglichkeiten zur Umsetzung. „Es ist großartig zu hören, dass unsere Führungen so gut angekommen sind und wir würden unser Angebot zusammen mit der Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung gern noch verbessern. Wenn dies durch 3D-Repliken möglich wird, werden wir versuchen, gemeinsam daran zu arbeiten.“, stellt Museumsleiterin Dr. Ulrike Sbresny fest. Um derartige Projekte voranzutreiben, ist jedoch die Herzog-Wilhelm-Blindenstiftung auf Unterstützung angewiesen: Unter www.hw-blindenstiftung.de können Sie mehr über die Arbeit der rein ehrenamtlich betriebenen Stiftung erfahren und bei Spendenvorhaben Kontakt aufnehmen. Jede Unterstützung hilft!

In jedem Fall wird das Schlossmuseum die Reihe der Führungen für Blinde und Sehbehinderte fortsetzen. Die Führungen können auch individuell gebucht werden.


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