Fußballroboter der Ostfalia beim „RoboCup" in Japan

von Nick Wenkel


Die Robo-Kicker sind in der nächsten Woche beim RoboCup in Japan. Foto: Ostfalia
Die Robo-Kicker sind in der nächsten Woche beim RoboCup in Japan. Foto: Ostfalia

Wolfenbüttel. An der Ostfalia ist gerade vorlesungsfreie Zeit. Trotzdem sind an der Fakultät Informatik Studenten der Robotik AG „WF Wolves“ zu finden. Ziel ist der RoboCup – die Roboterweltmeisterschaft 2017, die vom 27. bis 30. Juli in Nagoya (Japan) stattfinden wird. Hier nehmen die Roboter der „Wolfenbütteler Wölfe“ in der Liga „Humanoid TeenSize“ teil.


„Unsere Roboter müssen im Wettkampf in verschiedenen Disziplinen selbständig agieren und reagieren, das heißt sie müssen ohne jegliche Steuerung von außen Fußball spielen, aber zum Beispiel auch eigenständig Bälle suchen“, erklärt Natasza Szczypien, Masterstudentin Informatik. Um den hohen technischen Ansprüchen gerecht zu werden, werden die Roboter dieses Jahr um eine leistungsstarke Recheneinheit erweitert. Mit dem neuen Zusatzcomputer können sich die Roboter nun selbständig an neue Situationen im Spiel anpassen.

Studierende aus aller Welt


Mathematik- und Physikkenntnisse sind deshalb wichtig und werden von Studierenden der Informatik, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik eingebracht. „Wir arbeiten auch auf internationaler Ebene mit Studierenden zusammen. Zurzeit unterstützen uns Studierende aus Japan, Brasilien, Mexiko, Taiwan, Kolumbien und Polen“, berichtet Natasza. Um aktuelle Verfahren der Forschung zu verwenden und die Verhaltensweise eines Menschen zu simulieren, nutzen die „WF Wolves“ Verfahren aus der Künstlichen Intelligenz. Nicht nur die Ausstattung der Roboter mit dem zusätzlichen Computer ist in diesem Jahr neu, sondern auch die Fußsensoren, die den Robotern bei der Gewichtsverteilung helfen.

Vorbereitungen auf Hochtouren


Die Vorbereitungen für die Teilnahme in Japan laufen auf Hochtouren. Für 17 Studierende, zwei Professoren und drei Roboter geht die Reise per Flugzeug am 20. Juli los – von Frankfurt nach Nagoya (21. Juli) und wieder zurück nach Frankfurt (2.8.). „Die Entfernung stellt für uns eine logistische Herausforderung dar“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Reinhard Gerndt. „Die Roboter mit den vielen Ersatzteilen sicher und rechtzeitig nach Japan zu bringen ist schon eine Herausforderung. Das kennen normale Ingenieurstudierende nicht. Die Erfahrung ist aber später im Beruf von unschätzbarem Wert.", erklärt der Professor.


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