Geflüchtete können im Bundesfreiwilligendienst arbeiten

von Robert Braumann


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Foto: Sina Rühland | Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. Ab Dezember können Flüchtlinge in Deutschland im Bundesfreiwilligendienst arbeiten. Um Ehrenamtliche zu entlasten, will die Bundesregierung dort 10.000 neue Stellen schaffen. Das soll bei der Integration helfen.

"Die AWO begrüßt, dass nun auch geflüchtete Frauen und Männer die Möglichkeiten eines Bundesfreiwilligendienstes nutzen können", erklärt der Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig Rifat Fersahoglu-Weber. Das Programm hat zwei Komponenten: zum einen können geflüchtete Menschen einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten, zum anderen wird ein BFD-Einsatz in der Flüchtlingshilfe für die vielen einheimischen Engagierten ermöglicht. "Ein Freiwilligendienst hat großes Potential, geflüchteten Menschen Begegnungen, Erfahrungen und eine sinnstiftende Beschäftigung zu ermöglichen und sie so bei der Integration in Deutschland zu unterstützen. Die Arbeiterwohlfahrt wird dafür bundesweit fast fünfhundert Plätze schaffen", berichtet Fersahoglu-Weber und ergänzt: "Lokal werden wir ebenfalls Plätze im kommenden Jahr schaffen."

Ein Kritikpunkt besteht laut AWO dennoch. So bedauert es die AWO, dass die Initiative der Bundesregierung auf den BFD beschränkt ist, obwohl das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ebenso große Chancen und zusätzliche Einsatzstellen bieten würde. Eine große Herausforderung bestünde nun darin, das Angebot unter geflüchteten Menschen bekannt zu machen. Die AWO setzt darauf, die Strukturen der Flüchtlingshilfe zu informieren. Erstaufnahmeeinrichtungen, Jugendmigrationsdienste, Beratungsstellen – alle, die im direkten Kontakt mit Flüchtlingen stehen, sollten die Information weitergeben können. Mehr Infos dazu unter: www.awo-freiwillich.de.


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