Gesamtschulleitungen trafen sich in Braunschweig


In Braunschweig trafen sich die Schulleitungen von über einhundert Gesamtschulen. Symbolfoto: André Ehlers
In Braunschweig trafen sich die Schulleitungen von über einhundert Gesamtschulen. Symbolfoto: André Ehlers | Foto: André Ehlers

Braunschweig. Drei Tage tagten die Schulleitungen von über einhundert Gesamtschulen Niedersachsens im Rahmen ihres Kongresses in Braunschweig. Prof. Dr. Nils Berkemeyer aus Jena hielt den Impulsvortrag, in dem er die Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft benannte und beschrieb, wie Schulen auf solche Veränderungen reagieren sollten.


So sei eine Vernetzung und Zusammenarbeit der Schulen notwendig, um Herausforderungen wie Digitalisierung oder demographische Veränderungen angemessen und mit Qualität zu bewältigen. Die Gesamtschulleitungen stellten die derzeitigen Entwicklungsschwerpunkte ihrer Schulen vor, glichen sie mit dem Vortrag von Prof. Dr. Berkemeyer ab und arbeiteten dann in Gruppen zu Themen und vereinbarten Netzwerke in Regionen. „Es liegt in der Tradition der niedersächsischen Gesamtschulen, sich in ihrer Arbeit zu reflektieren und kontinuierlich an deren Verbesserung im Sinne der Schülerschaft zu arbeiten. Das ist für die Schülerschaft und die Gesellschaft von morgen wichtiger, als leere Phrasen von gestern zu wiederholen, wie es ein anderer Lehrerverband gerne tut. Schule hat die Pflicht, die Schätze der jungen Menschen für das Individuum und die Gesellschaft zu heben“, meint Andreas Meisner, Landesvorsitzender der GGG, der Vertretung der Gesamtschulen. „Daher darf man nicht schauen, ob Kinder zu einer Schulform passen, sondern die Schule muss der passende Entwicklungsraum für alle Kinder ein.“

Mit geladenen Vertretern der politischen Parteien im Landtag wurden bildungspolitische Themen wie Inklusion, eigenverantwortliche Schule, Arbeitszeit, Lehrerausbildung, Ganztag und die Fortentwicklung der Schulstruktur diskutiert. „Wir haben wichtige Punkte für die laufenden Koalitionsgespräche und für die zukünftige Regierungsarbeit in Hannover mitgegeben. Es darf keine Rückschritte bei der Inklusion geben, die bei Eltern zurecht nachgefragte Gesamtschule muss ersetzende Schulform bleiben!“ fordert Andreas Meisner. „Wir vertreten 133 Schulen, etwa 10.000 Lehrkräfte, mehr als 80.000 Schülerinnen und Schüler und 160.000 Eltern. Das ist eine starke Stimme!“

Das weiß auch die scheidende Kultusministerin, Frauke Heiligenstadt, die am letzten Tag den Kongress besuchte. Sie gab einen Rückblick auf die Leistungen in der letzten Regierungszeit. „Auch wenn wir in Detailfragen nicht immer einverstanden waren, wurden durch die Ministerin wichtige positive Entscheidungen wie zum Beispiel zur Inklusion und im Ganztag getroffen“, würdigte der Landesvorsitzende der GGG. So wurde die Ministerin dann auch mit großen Beifall für ihre Arbeit verabschiedet.


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