Gleisanlagen im Hafen erfordern hohe Investitionen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Überdurchschnittlich hohe Unterhaltungs­investiti­onen von rund 1,2 Millionen Euro stehen laut dem städtischen Konzern im Braun­schweiger Hafen an. Schwerpunkt der Instandsetzung sei die Ertüchtigung der Bahngleise. In „normalen“ Geschäftsjahren schlage dieser Posten nur mit durchschnittlich 100.000 Euro zu Buche. Finanziert werden kann das ganze nur durch eine Förderung von Bund und Land – eine Million Euro sollen dafür gezahlt werden.

„Diese Investitionen sichern die Leistungsfähigkeit unseres Hafens. Er ist das Tor der Wirtschaft aus der Region Braunschweig zu den Seehäfen und den europäischen Wasserstraßen und damit eine wichtige Infrastruktureinrichtung“, betonte Jens Hohls, Geschäftsführer der städtischen Hafenbetriebs­gesellschaft. „Hier können Güter über die Verkehrsträger auf der Schiene, der Straße und dem Wasser umgeschlagen werden. Das ist ein großer Vorteil Braunschweigs als Wirtschaftsstandort.“ In der Binnenschifffahrt geht der Trend vom Massengut zum Container: Rund ein Drittel aller Ladungen werden in den genormten Transportbehältern befördert. „Mit einem Güterumschlag von rund 850.000 Tonnen und 60.000 Standartcontainern haben wir 2015 ein etwas größeres Gütervolumen als 2014 abgefertigt“, berichtet Hafenchef Jens Hohls „Wir gehen davon aus, dass wir die Mengen in 2016 stabil halten können“.

Umschlagplatz für weltweite Güter


Im Hafen Braunschweig werden verschiedenste Güter umgeschlagen. Dabei spielt im Massengutumschlag die Versorgung eines Heizkraftwerkes mit Kohle genauso eine Rolle, wie die Verladung der Getreideernte aus der Region in die Welt. Einen großen Anteil haben auch die Versorgung der Region mit Heizöl und Dieselkraftstoff und der benachbarten Stahlwerke mit Schrott. Auf einer 38.000 Quadratmeter großen Fläche stapeln sich Container der internationalen Reedereien wie China Shipping Line, Yang Ming, Maersk, Hapag Lloyd oder NYK Logistics. Rund 60.000 Stück werden davon jedes Jahr umgeschlagen. Damit hat Braunschweig den größten Container-Binnenhafen in Norddeutschland. In Containern umgeschlagen werden Textilien, Möbel, Fahrzeugteile, Gips, Zucker oder Mehl.


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