Gliesmaroder Bad: Förderverein mit Kritik an der CDU


Die Redaktion erreichte eine Pressemitteilung des Fördervereins Badezentrum Gliesmarode. Foto: Archiv
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Braunschweig. Die Redaktion erreichte eine Pressemitteilung des Fördervereins Badezentrum Gliesmarode. Diese wird unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht.
Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter und Mütter. Und so ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Freibad Waggum auch das Gliesmaroder Bades im Stadtbezirk 112 (Wabe-Schunter-Beberbach) Wahlkampfthema ist. Wobei die Wahrheit schon mal baden geht. Es ist ein starkes Stück, wenn eine der beiden großen Parteien sich als Badretterin aufspielt, obwohl ihr Spitzenkandidat seit Jahren für die Schließung des Gliesmaroder Bades eingetreten ist. Gemeint ist die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Jürgen Wendt, die in ihrem "Wabe-Schunter-Boten" unter der Überschrift "VERSPROCHEN UND ERREICHT" ausdrücklich auch die "Erhaltung des Schwimmbades Gliesmarode" als ihren Erfolg herausstellt.

Wendt, der damals auch Bezirksbürgermeister war, hat am 27. Februar 2007 als Ratsmitglied gegen den Erhalt des Gliesmaroder Bades gestimmt und selbst nach seiner Abwahl als Bezirksbürgermeister im November 2011 weiter Front gegen den Erhalt des Gliesmaroder Bades gemacht. Unter anderem auf der Auftaktveranstaltung unserer Bürgerinitiative am 4. Juni 2013 und bei der Präsentation unserer Gegengutachten zu den Sanierungskosten im Januar 2014. Bis heute rühmt sich Wendt, bei seinem "Ja" zur Bäderschließung ein "dickes Fell" bewiesen zu haben, als er dafür "von den Bürgern in die Mangel genommen" wurde. So steht es wörtlich in der Braunschweiger Zeitung vom 17. Aug. 2016.

Dass Wendt Ende 2014 den Ratsbeschluss zum Erbbaurechtsvertrag der Stadt mit Herrn Knapp mitgetragen hat, wollen wir gerne anerkennen. Im Wahlprogramm der Stadtteil-CDU von 2011 und den politischen Aktivitäten von Wendt zwischen 2011 und 2014 ist aber beim besten Willen nichts zu entdecken, was die Erfolgsmeldung "VERSPROCHEN UND ERREICHT" bezogen auf das Gliesmaroder Bad rechtfertigen würde. Herr Wendt sollte die Wählerinnen und Wähler nicht unterschätzen. Vor allem im Braunschweiger Nordosten haben viele großen Anteil an den Auseinandersetzungen um das Drei-Bäderkonzept genommen und werden die Rolle von Jürgen Wendt dabei nicht vergessen haben. Wer an dem Schließungsbeschluss für zwei Schwimmbäder im Stadtbezirk aktiv mitgewirkt hat, sollte im Wahlkampf nicht die Tatsachen auf den Kopf stellen und die Wähler für dumm verkaufen.

Förderverein Badezentrum Gliesmarode
Dr. Gary Blume (Vors.)
Artur Schmieding (Stellv. Vors.)


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