Hammerflügel ist perfekt restauriert zurück im Museum


Fotos: Städtisches Museum Braunschweig, Dirk Scherer
Fotos: Städtisches Museum Braunschweig, Dirk Scherer | Foto: Stadt Braunschweig

Braunschweig. Der Hammerflügel Pianoforte Opus 2706, der um 1830 bis 1840 von der Firma Conrad Graf aus Wien gebaut wurde, ist nach gut zweieinhalb Jahren aufwändiger Restaurierung zurück im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14.


Museumsdirektor Dr. Peter Joch ist begeistert: „Das Erstaunliche und Faszinierende an unserem Hammerflügel ist nicht nur das wunderbare Gehäuse mit seinen Messing-Einlagen, sondern auch der voluminöse, volle Klang, der bislang jeden Zuhörer überrascht hat.“ Joch: „Es erscheint wie ein kleines Wunder, dass das Instrumenten-Wrack so perfekt restauriert werden konnte.“

Der Flügel ist eines von etwa 100 Instrumenten, die weltweit von dieser Fabrik heute noch bekannt sind, seine ungewöhnliche Ausstattung deutet auf einen höfischen Hintergrund hin. Lange Zeit war unklar, ob das Instrument noch einmal bespielbar sein wird, denn durch jahrelange ungeeignete Lagerungsbedingungen war sein Zustand äußerst desolat: Der Korpus war stark verzogen, es gab unzählige Risse im Holz und schwere Schäden an der Politur.

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Hammerflügel Opus 2706 mit Transportsicherung nach links gekippt. Foto:


Flügel hat noch Schonzeit


Doch nach langer und aufwändiger, aber erfolgreicher Restaurierung kann der im neuen Glanz erblühte Flügel in der Dauerausstellung des Städtischen Museums in der Musikinstrumentensammlung wieder bewundert werden und klingt vielleicht besser denn je. Da es tatsächlich gelungen ist, das Instrument wieder bespielbar zu machen, plant das Museum in der Weihnachtszeit ein Konzert.

Bis dahin hat der Hammerflügel aber noch „Schonzeit“ und muss sich zunächst an die klimatischen Bedingungen in den Ausstellungsräumen anpassen.

Das Städtische Museum Braunschweig besitzt eine der wertvollsten Musikinstrumente-Sammlungen Deutschlands. Ein wesentlicher Teil der Instrumente aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart sind rund 30 Klaviere, die das Braunschweiger Museum als Schenkung der Klavierfabrik Grotrian-Steinweg testamentarisch erhalten hat.

Da sich einige dieser Instrumente durch ungünstige Lagerungsbedingungen in schlechtem Zustand befinden, wurde 2014 die Initiative „Instrumentenretter gesucht“ vom Städtischen Museum Braunschweig ins Leben gerufen. Die Restaurierung des Hammerflügels Opus 2706 ist ebenfalls der Förderung durch die Stiftung Niedersachsen zu verdanken.


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