Heißausbildung: Reale Bedingungen im Übungscontainer

von Alec Pein


In dem Übungscontainer wird der sogenannte "Flashover", den meist Sekunden schnellen Übergang zu einem Feuer, simuliert. Für die Einsatzkräfte gilt es, diesen Moment zu erkennen und sich in Sicherheit zu bringen. Fotos: Alec Pein
In dem Übungscontainer wird der sogenannte "Flashover", den meist Sekunden schnellen Übergang zu einem Feuer, simuliert. Für die Einsatzkräfte gilt es, diesen Moment zu erkennen und sich in Sicherheit zu bringen. Fotos: Alec Pein | Foto: Alec Pein

Goslar. Brandbekämpfung unter realen Bedingungen: 120 Einsatzkräfte aus den elf Ortsfeuerwehren üben an diesem Wochenende in einem Container auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Goslar an der Okerstraße das Bekämpfen eines Kellerbrandes.


Zuerst wird die Tür geöffnet. Dann gibt der Trupp Atemschutzgeräteträger einige Wasserstöße in den Raum ab, um die Temperatur etwas zu senken. Es folgt das Betreten des Einsatzortes, in diesem Fall ein Kellerraum, in dem es brennt. Im Kontrollraum des Übungscontainers sitzen zwei Personen. Einer bedient die Rauch- und Brandsimulatoren im Übungsraum, ein weiterer beobachtet das Verhalten der Einsatzkräfte und macht Notizen für eine spätere Besprechung mit den Teilnehmern. Rund 20 Minuten verbringen die Einsatzkräfte unter höchsten Temperaturen und löschen immer wieder ausbrechende Feuer.

Wichtige realitätsnahe Erfahrung


Erstmals führt die Freiwillige Feuerwehr Goslar diese "Heißausbildung" in einem Übungscontainer durch. An zwei Tagen sollen 120 Einsatzkräfte, zu je zwei Atemschutzgeräteträgern in einem Trupp, den Kurs durchlaufen und den simulierten Kellerbrand unter möglichst realen Bedingungen löschen. Begleitet werden sie dabei von einem Ausbilder. Bis zu 750 Grad Celsius Raumtemperatur erzeugen die mit Gas betriebenen Brandsimulatoren. Entsprechend körperliche Anstrengungen verlangt die Übung den Einsatzkräften ab. Seit 2007 seien die Anforderungen an die Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern, und so auch an die Kommunen und Freiwilligen Feuerwehren, intensiver geworden, erklärt Volker Junge. Nötig sei die Ausbildung aber. Viele Einsatzkräfte bräuchten nämlich diese realitätsnahe Erfahrung. Um diese für 120 Einsatzkräfte aus dem Landkreis zu ermöglichen, sind an diesem Wochenende rund 20 Helfer im Einsatz und sorgen für den reibungslosen Ablauf der aufwendigen Übung.


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