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IHK-Präsident Streiff: „Unser Konjunktur-Index ist gut.”

von André Ehlers


„Wer sagt, die Wirtschaft steht nicht gut da, hat es nicht ganz verstanden.” Klare Worte des Braunschweiger IHK-Präsidenten. Video: Nadine Munski-Scholz

Braunschweig. Unsicherheit wegen der politischen Lage in Amerika und des Brexit trüben die Stimmung in der regionalen Wirtschaft. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK hervor. Gleichwohl warnt Braunschweigs Kammer-Präsident Helmut Streiff vor Panikmache.


Im Rahmen unseres Regions-Talk „regionalHeute.de trifft ...!” verwehrt sich der Braunschweiger Unternehmer gegen zu viel Pessimismus.
Wie bewerten Sie aktuell die wirtschaftliche Lage in der Region?

Streiff: Wer sagt, dass unsere Wirtschaft zur Zeit nicht gut dasteht, der hat es nicht so ganz verstanden. Wir machen regelmäßig Befragungen und der Konjunktur-Index ist gut. Also, es läuft alles recht gut. Aber natürlich schafft diese Volkswagen-Krise Unsicherheit. „Dieselgate” ist etwas, das wir noch nicht ganz ad acta gelegt haben und die übrigen Bedingungen: Ich gucke auf Amerika, ich gucke auf den Brexit, die geben auch Unsicherheit. Aber nach wie vor können wir sagen, dass wir aktuell eine gut Lage, eine gute Situation haben. Wir können mit der gegenwärtigen Situation zufrieden sein und das sind wir auch.

Welches sind die größten Herausforderungen und welche Lösungen schlagen Sie vor?

Streiff: Natürlich ist ”Dieselgate” die größte Herausforderung für die Region, weil sehr viel Geld fehlen wird. Und dieses Geld, welches Volkswagen fehlt, das könnte man sonst wunderbar in neue Dinge stecken. Die müssen nicht unbedingt in unserer Region oder sogar in Deutschland sein. Aber diese Kapazitäten, die derzeit im Konzern brach liegen, weil er sich mit anderen Dingen beschäftigen muss, das ist schon problematisch. Dazu gibt es ein weiteres Problem: Das ist der Fachkräftemangel. Da hatte ich persönlich geglaubt, dass wir durch die Zuwanderung eine Lösung haben. Aber auch das ist noch alles etwas zäh. Und wie gesagt, Niedersachen hat eine große Abhängigkeit von Großbritannien. Das heißt, der Brexit macht uns auch einige Probleme. Das sind Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Eine weitere große Herausforderung ist die Umwandlungen vom Verbrennungsmotor zur Elektro-Mobilität. Wir sind sehr froh, dass Volkswagen sich entschieden hat, die Batterietechnik der nächsten Generation, und ich hoffe auch der übernächsten Generation hier in der Region anzugehen. Ich glaube, dass wir in diesem Zusammenhang einige Probleme lösen können, die den Konzern und die Mitarbeiter betreffen.

Der gesamte Regions-Talk im Video:


https://regionalbraunschweig.de/regionalheute-de-trifft-helmut-streiff-im-kuba-museum/


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