Junge Künstler führen durch Ausstellung im Mönchehaus Museum


Noch bis zum 24. Juni führen junge Künstler durch die Ausstellung  „We’re not in Kansas anymore“ im Mönchehaus Museum. Fotos: Sascha Engel
Noch bis zum 24. Juni führen junge Künstler durch die Ausstellung „We’re not in Kansas anymore“ im Mönchehaus Museum. Fotos: Sascha Engel | Foto: Sascha Engel



Goslar. Eine besondere Führung können Kunstinteressierte am Sonntag, dem 7. Juni um 11.30 Uhr im Rahmen der aktuellen Ausstellung „We’re not in Kansas anymore“ mit Studenten und Ex-Studenten der Braunschweiger Hochschule erleben.

Im Rahmen dieser Ausstellung werden am Sonntag besondere Führungen angeboten, weil jeweils einige der beteiligten Künstler selbst vor Ort sind und die Vermittlung übernehmen.

Zwei der beteiligten Künstler führen selbst durch die Ausstellung: der Australier Meyrick Kaminski und die gebürtige Hannoveranerin Marjam Diederich erläutern nicht nur ihre eigenen Video-Arbeiten, sondern auch die anderen Werke der Ausstellung. Auch an den kommenden Sonntagen, dem 14 und 21. Juni führen weitere Künstler durch die Ausstellung, die am 24. Juni endet.

Unter den vielen renommierten Professorinnen und Professoren der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig ist die 1972 in Johannesburg (Südafrika) geborene Foto- und Videokünstlerin Candice Breitz sicherlich eine der bekanntesten. In ihren Werken untersucht sie, welchen Einfluss Popmusik, Fernsehserien und Kinofilme auf die Identitätsbildung und Ich-Ideale von Individuen und Gruppen haben. Internationales Aufsehen erregte sie erstmalig 2005 auf der Biennale von Venedig, wo sie auf zwölf Bildschirmen ihre viel gerühmte Videoinstallation „Mother + Father“ zeigte. Seitdem ist sie mit ihrer Kunst regelmäßig in wichtigen Ausstellungen vertreten. Bedeutende Museen auf der ganzen Welt besitzen ihre Werke.

Kein Wunder also, dass Breitz, die seit 2007 an der HBK in Braunschweig unterrichtet, für die an Einfluss und Entwicklung von Medien interessierten Studierenden der Hochschule als Lehrerin besonders wertvoll ist. Das Mönchehaus Museum Goslar zeigt nun ausgewählte Werke ihrer aktuellen Klasse; darunter nicht nur die ihrer Meisterschüler, sondern auch Vordiplom-Arbeiten. Einige Arbeiten ehemaliger Studenten ergänzen die Auswahl. Für den Betrachter, der mit der Kunst von Breitz vertraut ist, dürfte vor allem spannend sein zu sehen, inwieweit ihre Studierenden unter der Strahlkraft dieser Künstlerin zu eigenen Wegen und Ausdrucksformen finden. Denn das ist ja das Ziel jeder künstlerischen Lehre: Einfluss auf den Nachwuchs auszuüben, ohne dabei notwendig Nachahmer zu produzieren. Keinesfalls gibt es nur Videokünstler in der Klasse, sondern auch installativ arbeitende Studenten, deren Werke in der Ausstellung ebenfalls zu finden sind.

Mit dieser Ausstellung setzt das Mönchehaus Museum in Goslar in veränderter Form eine Reihe fort, die sie bereits im Jahre 2008 in enger Kooperation mit der HBK Braunschweig begonnen hatte. Seinerzeit stellte das Museum unter dem Titel „Freestyle“ in Kooperation mit dem damaligen Gastprofessor Oliver Zybok junge Künstler der Hochschule vor. In Einzelschauen wurde das Goslarer Kunstpublikum mit der Ideenwelt ausgewählter Meisterschülerinnen und Meisterschüler bekannt gemacht.


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