Jungstörche in Riddagshausen sind flügge


Die vier kleinen Störche, die Mitte Mai dieses Jahres auf dem Nest in der Weddeler Grabenniederung im Naturschutzgebiet Riddagshausen geschlüpft waren, sind ausgewachsen und flügge. Foto: Stadt Braunschweig
Die vier kleinen Störche, die Mitte Mai dieses Jahres auf dem Nest in der Weddeler Grabenniederung im Naturschutzgebiet Riddagshausen geschlüpft waren, sind ausgewachsen und flügge. Foto: Stadt Braunschweig | Foto: Stadt Braunschweig



Braunschweig. Die vier kleinen Störche, die Mitte Mai dieses Jahres auf dem Nest in der Weddeler Grabenniederung im Naturschutzgebiet Riddagshausen geschlüpft waren, sind ausgewachsen und flügge. Bald werden sie ihre erste lange Reise in die Überwinterungsgebiete in Afrika antreten. Von den Altvögeln zu unterscheiden sind die Jungstörche, die der Storchenbeauftragte der Stadt Braunschweig, Georg Fiedler, Mitte Juni beringte, nur anhand der dunklen Färbung von Schnabel und Beinen. Die typische rote Färbung bildet sich erst im zweiten Jahr.

Momentan halten sich die jungen Störche stets noch in der Nähe des elterlichen Nestes an den Tümpeln auf der Weddeler Grabenniederung auf und sind dort gut zu beobachten. Die Altvögel dagegen scheinen nach der anstrengenden Jungenaufzucht dringend Ruhe zu brauchen und nutzen das einige hundert Meter davon entfernt befindliche Nest als Ruheplatz. Das Storchenpaar hat seinen Bruterfolg ständig gesteigert. Erstmals brüteten das aus Mittelfranken stammende Weibchen und das im Landkreis Gifhorn geschlüpfte Männchen im Jahr 2014 auf dem Nest in der Weddeler Grabenniederung. Damals zogen sie zwei Jungen groß. Im Jahr 2015 konnten drei Jungvögel beringt werden.

Der große Bruterfolg von 2016 mit vier Jungen ist schon eine große Besonderheit und sicherlich nicht weiter zu steigern. In diesem Jahr spielte das Wetter mit, es gab in den ersten Wochen nach dem Schlüpfen keine starken Kälteeinbrüche, Regenfälle oder Unwetter. Außerdem spricht die hohe Zahl der Jungtiere für die Qualität des Lebensraumes: In Riddagshausen finden die Störche gute Lebensbedingungen; durch Anlage zahlreicher Tümpel und die extensive Pflege der Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet steht ein ausreichend großes Nahrungsgebiet mit hohem Amphibienangebot zur Verfügung, welches es auch zukünftig zu erhalten und zu entwickeln gilt. Außerdem arbeitet die Stadt Braunschweig mit der Avacon AG gemeinsam an der Sicherheit der Hochspannungsleitungen. Nach dem Unfalltod eines Storchenjungen im letzten Jahr soll die Markierung der Hochspannungsleitung über der Weddeler Grabenniederung erweitert und verbessert werden.

Vielleicht siedelt sich in Riddagshausen sogar ein zweites Storchenpaar an. Ein weiteres, im vergangenen Jahr neu aufgebautes Nest steht auf der Piepenwiese, südwestlich des Klosters.


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