Kräuterkunde trifft auf Stadtgeschichte

von Jan Borner


Beate Pieper vom Gärtnermuseum führt die Kinder durch den Kräutergarten. Fotos: Jan Borner
Beate Pieper vom Gärtnermuseum führt die Kinder durch den Kräutergarten. Fotos: Jan Borner



Wolfenbüttel. Am heutigen Donnerstagnachmittag konnten 8 Kinder im Rahmen des Ferienpasses nicht nur eine Vielfalt von Kräutern entdecken, sondern auch der Stadtgeschichte im Streckhof nachgehen. Die Veranstaltung "Kräutererlebnis im Gärtnermuseum" könnte der Startschuss für eine baldige Kooperation mit den Wolfenbütteler Schulen sein.

Schauen, Riechen, Schmecken, Selbermachen - das beschreibt in etwa das, was es braucht, um Kräuter nicht nur wie auswendig gelernt, benennen zu können, sondern sie tatsächlich zu erleben. Denn genau dafür sind die Kräuter da - und das schon seit sehr langer Zeit. Schon vor 300 Jahren wurden in Gärten hinter dem Streckhof, also dem heutigen Gärtnermuseum, neben Kohl, Erdbeeren und Spargel nämlich auch Kräuter angebaut. Und was das genau bedeutete, zu dieser Zeit ein Gärtner in Wolfenbüttel zu sein, das lernten die Kinder auf ihrer Entdeckungsreise durch den Streckhof und seinen Kräutergarten gleich mit. Wie hat man damals gelebt, ohne Elektrizität, ohne Spül- und Waschmaschinen, ohne Herd und Ofen? Wie hat man gekocht, wie gewaschen? Das alles konnten die Kinder direkt vor Ort im historischen Umfeld und unter der Führung von Museumspädagogin Cortina Teichmann entdecken.

Direkt im Anschluss ging es dann in den Garten. Beate Pieper vom Gärtnermuseum führte die Kinder durch die Kräutervielfalt. Naschend und riechend ging es von einer Pflanze zur nächsten. Zum Abschluss der Veranstaltung, hieß es dann im wahrsten Sinne des Wortes das Erlernte zu Verarbeiten. Frische Kräuter wurden klein gehackt, vermischt und schließlich mit Butter und Brot zubereitet und in einem Salzstreuer verpackt, konnte die eigene Kräutermischung sogar noch mit nach Hause genommen werden. Das Ziel sei es, so Cortina Teichmann, künftig eine Kooperation mit Schulen aufzubauen um so möglichst vielen Kindern diese fein abgestimmte Mischung aus Kräuterkunde und Stadtgeschichte anbieten zu können.




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