Kralenriede: Bezirksrat stimmt für kleine Multifunktionshalle

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Der Stadtbezirksrat Schunteraue sprach sich für die kleinere Halle aus. Foto: Anke Donner
Der Stadtbezirksrat Schunteraue sprach sich für die kleinere Halle aus. Foto: Anke Donner

Braunschweig. Der Stadtbezirksrat Schunteraue hat am Donnerstagabend beschlossen, die Errichtung einer Multifunktionshalle für den Stadtteil zu beschleunigen, indem man eine kleinere Lösung anstrebt. Nun soll darauf hingearbeitet werden, dass nicht wie anfangs vorgesehen eine Hall von rund 400 Quadratmetern entsteht, sondern eine kleinere mit etwa 250 Quadratmetern.


Dem Beschluss am Donnerstag war ein interfraktioneller Antrag vorausgegangen, in dem eine Mehrzweckhallegefordert wurde. Schul-, Hort- und Vereinskinder in Kralenriede sollten so die Möglichkeit bekommen, Sport am Ort nachgehen zu können, ohne weite Strecken mit dem Bus zurückzulegen. Die Grundschule Schunteraue in Kralenriede sei die einzige von 40 städtischen Grundschulen in Braunschweig, die weder über eine Turnhalle noch über eine Aula verfüge. Seit über 50 Jahren müssten die Schüler mit Bussen zu benachbarten Turnhallen anderer Stadtteile gefahren werden. Von den gesetzlichen zwei Sportstunden pro Woche könne so lediglich eine Sportstunde erteilt werden, da die restliche Zeit für das Busfahren ausfällt. Regenpausen würden im Klassenzimmer stattfinden und die Einschulung der Erstklässler müsse aus Platzmangel auf dem Flur und im Treppenhaus stattfinden.

Der Bedarf an Sporthallen, insbesondere an kleineren Gymnastikhallen, sei durch den Sportentwicklungsplan belegt, begründeten die Fraktionen ihren Antrag. Ungeachtet der Tatsache, dass es auch an anderen Schulen in der Stadt Bedarf für Sporthallen gibt, sei es daher sinnvoll und notwendig, in Kralenriede eine solche Mehrzweckhalle zu errichten, die neben ihrer Funktion als Sporthalle auch für Veranstaltungen und Versammlungen genutzt werden kann. Laut eben diesem gemeinsam gestellten Antrag sollte die Verwaltung aufgefordert werden, unverzüglich mit den Planungen für den Bau einer Mehrzweckhalle an der Grundschule Schunteraue in Kralenriede zu beginnen. Doch der Antrag wurde im Stadtbezirksrat abgelehnt, weil man den Änderungsantrag der BIBS für sinnvoller und zielführender erachtete.

Kleinere Hall zielführender


In diesem heißt es:Im Hinblick auf die genannte Kostenobergrenze wird bewusst auf die Planung einer normgerechten Schulsporthalle (Nutzfläche etwa 400 bis 500 Quadratmeter ) verzichtet. Dies ist möglich, da die Nutzung des Multifunktionsbaus nur für Grundschulsport ausgelegt werden soll. Beantragt wird eine Machbarkeitsstudie für einen Multifunktionsbau an der Grundschule in Kralenriede. Für die Machbarkeitsstudie werden 30.000 Euro in den Haushalt 2018 eingestellt. Mit Kralenriede als Standort einer Modellplanung sollen dabei die Möglichkeiten einer modularen Bauweise mit betrachtet werden, die gegebenenfalls auch an anderen Standorten umsetzbar ist.

Dr. Wolfgang Büchs von der BIBS erklärte den Änderungsantrag seiner Fraktion damit, dass eine kleinere und kostengünstigere Halle sicher schneller umsetzbar sei. Die Verwaltung habe bereits signalisiert, dass man dieser Idee durchaus positiv gegenüberstehe. "Was nützt es uns, wenn wir jetzt eine große und teure Halle fordern und dann aber wieder hinten runterfallen. Wir würden mit unseren Wünschen und der Maximalforderung nicht durchkommen. Und deshalb der Antrag, der sozusagen kleiner und vorsichtiger anfängt. Ob wir damit durchkommen, ist die zweite Frage. Aber es ist immerhin ein Weg, der eine relativ große Erfolgschance in sich birgt, dass wir zu einer Multifunktionshalle kommen", so Büchs.

Die Nutzfläche des Multifunktionsbaus könnte etwa 250 Quadratmeter betragen. Die Räumlichkeiten sollen nutzbar sein für Grundschulsport und Gymnastik, als Schulaula, als Aufenthaltsort an Regentagen und als Versammlungsraum für die Bürger Kralenriedes. Als Kostenobergrenze für die Planungen wird eine Million Euro festgelegt.


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