Lärmbelastung am Flughafen verringern - Und zwar ohne Kosten

von Nick Wenkel


Gibt es durch den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ein Lärmproblem? Foto: Alexander Dontscheff
Gibt es durch den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ein Lärmproblem? Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) setzt sich für mehr Lärmschutz am Flughafen ein. 
Nach dem Willen der BIBS-Fraktion soll die Flughafengesellschaft BS-WOB künftig dafür sorgen, dass Flugzeuge, sobald sie ihre Parkposition eingenommen haben, ihre so genannten „APUs“ (Auxiliary Power Units) sofort ausschalten müssen.


Bei APUs handelt es sich um Hilfstriebwerke, die zur Stromversorgung der Flugzeuge am Boden dienen, ohne dass die Haupttriebwerke eingeschaltet sind. Während andere Flughäfen wie Frankfurt, Berlin und Hamburg verbindliche Regelungen über die Abschaltung dieser lautstarken Geräte besitzen, enthalten die Braunschweiger Betriebsbestimmungen keinen Passus über den Betrieb der 
APUs. Die BIBS-Fraktion fordert nun, dass nach dem Vorbild Hamburgs sofort ausgeschaltet wird, wenn Flugzeuge ihre Parkposition erreicht haben.

Umsetzung ohne Kostenaufwand


„Auch andere Fraktionen haben zu den nächsten Sitzungen Fragen zum Flughafen gestellt. Das begrüßen wir“, erklärt BIBS-Ratsherr und Bundestagskandidat Peter Rosenbaum. „Nötig ist jetzt aber nachhaltiger Lärmschutz für die betroffenen Anwohner. Dazu wäre dieser Schritt ein guter Beitrag, zumal es ohne Kosten umgesetzt werden kann.“

Zur autarken Stromversorgung am Boden müssen nach Abschaltung der Hilfstriebwerke Bodenstromaggregate, so genannte „GPUs“ (Ground Power Units), die Stromversorgung der Flugzeuge übernehmen. Diese sind im Braunschweiger Falle laut und vollkommen veraltet. Sie stammen vom Frankfurter Flughafen und sorgen für erhebliche Lärmbelästigungen. Neue Modelle, die dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechen, würden für mehr Lärmschutz am Flughafen sorgen. Auch hier sollte nach Ansicht der BIBS-Fraktion gegengesteuert werden.

Der BIBS-Antrag wird im Planungs- und Umweltausschuss am 12. September, im Finanzausschuss am 14. September und im Rat am 26. September behandelt.


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