Liebenburger Pflegeteam gewinnt Niedersächsischen Pflegepreis


Am vergangenen Donnerstag wurde in der Privaten Nerven-Klinik Fontheim der Niedersächsische Pflegepreis verliehen. Den ersten Preis holte sich ein Pflegeteam der gerontopsychiatrischen Abteilung der Klinik Dr. Fontheim. Fotos: Privat
Am vergangenen Donnerstag wurde in der Privaten Nerven-Klinik Fontheim der Niedersächsische Pflegepreis verliehen. Den ersten Preis holte sich ein Pflegeteam der gerontopsychiatrischen Abteilung der Klinik Dr. Fontheim. Fotos: Privat



Liebenburg. Am vergangenen Donnerstag wurde in der Privaten Nerven-Klinik Fontheim der Niedersächsische Pflegepreis verliehen. Den ersten Preis holte sich ein Pflegeteam der gerontopsychiatrischen Abteilung der Klinik Dr. Fontheim. Ausgezeichnet wurde die Entwicklung neuer praxisnaher Konzepte in der psychiatrischen Pflege.

„Lebensrückblickunterstützung und biografieorientierte Pflege psychisch kranker Menschen im Gerontopsychiatrischen Zentrum“ lautet der Titel des Gewinnerprojektes. Preisträger sind Heike Reuter, Jana Gnädig, Ingrid Odernheimer und Martin Fähland. Sie arbeiten täglich mit Menschen im höheren Lebensalter zusammen, die Gedächtnisdefizite haben oder depressiv sind. Aus ihren zusammen genommen 95 Jahren Berufserfahrung entwickelten sie das Konzept, welches erfolgreich in der Praxis angewendet wird. „Wichtig ist der Erhalt des Bezugs zur eigenen Identität“, erklärt Fähland, Pflegerischer Leiter. Und weiter „Es geht zum Beispiel darum das gelebte Leben zu akzeptieren“.

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Ingrid Odernheimer, Heike Reuter, Martin Fähland und Jana Gnädig (v.l.n.r.) sind stolz, dass ihre Leistung gewürdigt wird. Foto:



Nadine Slump, Pflegedirektorin im AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen, fasste in ihrer Laudatio zusammen: „Es ist eine qualitativ hochwertige, professionelle und vor allem individuelle psychiatrische Pflege – ein verdienter 1. Platz.“ Es konnte gleich doppelt gratuliert werden, denn damit ist das Projektteam automatisch nominiert für den Bundespflegepreis, welcher 2016 in Göttingen verliehen wird.

Eine fünfköpfige Jury befasste sich in den vergangenen Monaten mit einer Vielzahl an eingereichten Arbeiten für den Pflegepreis. Geehrt wurden im Rahmen der Tagung die besten drei. Den zweiten Preis bekam Sven Helliger vom AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen für das Projekt „Staatlich anerkannte Fachweiterbildung für komplementäre Pflege“. David Hofstetter und Markus Rieke nahmen mit ihrem Konzept zur „Internen Pflegefortbildung“ am Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg den dritten Preis entgegen.

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Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, Stephan Manke, referierte über „Gewalt in der Gesellschaft“. Foto:



Der Pflegepreis wurde im Rahmen der BFLK Pflegefachtagung (Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V.) verliehen. Zu dieser kamen über 190 Pflegepersonen aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin in die Gemeinschaftshalle der Klinik Dr. Fontheim. Thema des Tages war „Den Kopf hinhalten – Psychiatrische Pflege zwischen Zwang und Beziehung“.

Es referierten unter anderem der Leiter der Personal- und Rechtsabteilung Robert Dönni zum Thema Zwangsmaßnahmen sowie von Pflegedirektor Georg Schnieders zum Thema Milieugestaltung. In den Vorträgen wurde deutlich, dass in der Klinik mit neusten Konzepten gearbeitet wird und von den Teilnehmern der Veranstaltung die Klinik als Modellkrankenhaus mit Vorbildfunktion wahrgenommen wird.


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