Mehr Mobilität: Busse und Bahnen fahren öfter und länger


Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Jörg Reincke, Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH stellten die Verbesserungen im neuen Fahrplan vor. Fotos und Podcast: Alexander Dontscheff
Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Jörg Reincke, Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH stellten die Verbesserungen im neuen Fahrplan vor. Fotos und Podcast: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, 10. Dezember, fahren mehr Regionalbahnen und –busse von und nach Braunschweig. Auch die Braunschweiger Verkehrs-GmbH weitet ihr Angebot ab Mitte des Monats im Abend- und Spätverkehr erheblich aus.


Rund 380 Fahrten mehr pro Woche umfasst der neue Fahrplan der Braunschweiger Verkehrs-GmbH, der ab 15. Dezember gilt, wenn in der Helmstedter Straße wieder zweigleisig gefahren werden kann. Unter dem Motto "Braunschweig – Einen Takt besser" werden zusätzliche Fahrten auf den Hauptverkehrslinien geboten – mit verbesserter Anbindung des Hauptbahnhofs und häufigeren Fahrten aus der und in die Region.

"Mobilität ist der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung unserer Region", sagt Oberbürgermeister Ulrich Markurth. "Sie bedeutet Lebensqualität für uns alle. Höhere Regionalisierungsmittel machen es möglich: Das Angebot von Regionalbahnen und Regionalbussen wird nochmals verbessert. Der regionale Bahn- und Busverkehr erhält dichtere Takte. Das wird mehr Menschen zum Umsteigen in den ÖPNV bewegen."

Für Braunschweig bedeutet das:

  • montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit Verstärkerzüge nach Wolfsburg. Somit morgens und nachmittags ein 30-Minuten-Takt zwischen Braunschweig und Wolfsburg.

  • montags bis freitags von 5 Uhr bis 22 Uhr ein 30-Minuten-Takt zwischen Braunschweig und Salzgitter-Lebenstedt

  • Stundentakt mit der Regionalbahn an allen Wochentagen nach Schöppenstedt

  • Zusätzliche Spätfahrten an allen Wochentagen von und nach Hannover sowie von und nach Wolfsburg


Braunschweig-Wolfenbüttel im15-Minuten-Takt


Die Regiobuslinie 420 verbindet künftig auch samstags Wolfenbüttel und Braunschweig bis 20.30 Uhr im 15-Minuten-Takt. Auch zwischen Braunschweig, Wendeburg und Wipshausen gibt es morgens und nachmittags zusätzliche Fahrten – die Regiobuslinie 560 verkehrt dann alle 30 Minuten. Zusätzliche Fahrten gibt es außerdem samstags im Abendverkehr.

"Braunschweig wächst, und die Menschen und ihr Lebensalltag verändern sich", sagt der Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH, Jörg Reincke. "Mit ihnen muss sich auch der öffentliche Personennahverkehr entwickeln, der die Stadt bewegt. Wir wollen, dass die Braunschweigerinnen und Braunschweiger und Besucher und Pendler aus der Region künftig noch flexibler und verlässlicher mit Bus und Bahn ins Kino, Theater, zum Einkaufen oder nach der Arbeit nach Hause fahren können."

Jörg Reincke zu den Verbesserungen:

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Jörg Reincke. Foto: Alexander Dontscheff



"Jetzt noch öfter": Der 15-Minuten-Takt auf den Hauptlinien der Verkehrs-GmbH wird von Montag bis Samstag auf 20.30 Uhr verlängert. Damit erhalten die Stadtbahnlinien 1, 2, 3, 4 und 5 sowie die Buslinien 411, 413, 416 und 422 die Ringbuslinien 419 und 429 zwischen 20 und 20.30 Uhr zusätzlich je ein Fahrtenpaar. Am Samstag sind es zwischen 19 und 20.30 Uhr sogar je zwei zusätzliche Fahrten auf diesen Linien. Um Übergangszeiten an die wichtigen Anschlusslinien in den Außenbezirken zu sichern, werden die Fahrzeiten der Buslinien 412, 414, 417, 424, 426, 427, 431, 434, 445, 454, 455, 465 und 484 angepasst und mit Fahrten ergänzt.

"Jetzt noch länger": Im Abend – und Spätverkehr von Montag bis Sonntag erhalten die Stadtbahnlinien 2 und 4 sowie die Buslinien 411 und 418 täglich zwischen 22.15 und 23 Uhr eine zusätzliche Fahrt. Die Stadtbahnlinien 1 und 3 sowie die Buslinien 411, 412, 413, 416 und 418 bieten eine zusätzliche Fahrt samt gesichertem Anschluss am Rathaus um 23.30 Uhr. Mit den zusätzlichen Fahrten wird im Anschlussverkehr zwischen 20.30 Uhr und Mitternacht ein 30-Minuten-Takt hergestellt, Wartezeiten von bis zu einer Stunde auf maximal 30 Minuten verkürzt.

Ulrich Markurth zum veränderten Fahrplan:

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Ulrich Markurth. Foto: Dontscheff


Helmstedter Straße: 1. Abschnitt fertig


Weitere Änderungen: Zum 15. Dezember ist der erste Abschnitt der Baumaßnahme Helmstedter Straße fertiggestellt, die Buslinien im Süden der Stadt kehren auf ihren regulären Linienweg zurück, die Stadtbahnlinie 4 verkehrt wieder regulär bis zur Endhaltestelle Helmstedter Straße. Sie bedient damit auch wieder die Haltestelle  Hauptfriedhof. Die Buslinien im Südverkehr enden und starten ebenfalls an der Endhaltestelle  Helmstedter Straße, die Buslinie 432 verkehrt wieder als Linie 431. Die Buslinie 411 fährt ebenfalls wieder ganztägig auf dem regulären Linienweg bis in die Südstadt und nach Mascherode.

Die Buslinie 442, die sich als Ergänzungslinie im Südosten der Stadt während der Baumaßnahme Helmstedter Straße bewährt hat, wird eine dauerhafte Linie im Angebot der Verkehrs-GmbH. Sie verbindet von Montag bis Freitag im 30-Minuten-Takt die Helmstedter Straße mit Melverode. Auf ihrem Linienweg ab Helmstedter Straße – Anschluss an die Stadtbahnlinie 4 – fährt die Linie 442 über Lindenbergsiedlung, die Südstadt mit Anschluss an die Bus­Linien 411 und 431, Erfurtplatz mit Übergang zur Stadtbahnlinie 2 und  Militschstraße in Melverode mit Übergang zur Stadtbahnlinie 1. Verbunden mit der Einführung der 442 werden die Fahrpläne der 412 und 431 angepasst.

Angepasster Linienweg – Buslinie 413 zwischen Leiferde und Rüningen: Mit der Erschließung des Gewerbegebietes Rüningen Süd fährt die Buslinie 413 ab dem 15. Dezember 2017 zwischen Leiferde und Rüningen über Rüningenstraße, Dieselstraße, Engelhardstraße und Schmitzstraße. Bedient werden diese Haltestellen: Engelhardstraße, Dieselstraße und Raabestraße. Nicht mehr bedient werden die Haltestellen Rüningenstraße, Braunstraße und Schenkendamm.

Alle Einzelheiten unter www.verkehr-bs.de.

Stadtbahnausbau geht weiter


Unterdessen nehmen die Planungen für den Stadtbahnausbau Gestalt an. Die Bürgerworkshops sind gestartet: der erste, für Rautheim und Lindenberg, fand bereits am Montag, 4. Dezember, statt; der nächste folgt am morgigen Donnerstag, in der IGS Volkmarode (Seikenkamp 10a).

Die Ergebnisse der Voruntersuchungen wurden noch einmal nach der Methodik der neuen, vom Bundesverkehrsministerium veröffentlichen Rechenalgorithmen der Standardisierten Bewertung aktualisiert. Ergebnis: Die Wirtschaftlichkeit aller Korridore und des Gesamtnetzes hat sich bestätigt. Die ermittelten Nutzen-Kosten-Indikatoren liegen alle über dem Wert von 1. Die Abweichungen zu den Ergebnissen nach dem bisherigen Verfahren sind nur gering.

Jetzt hat die eigentliche, "formale" Standardisierte Bewertung unter Beteiligung der potenziellen Fördergeber begonnen. Die Förderwürdigkeit und Gesamtwirtschaftlichkeit des Projektes und seiner einzelnen Korridore werden nun, insbesondere auf Grundlage der Abstimmungen mit Bund und Land und vertiefter Planungen, geprüft.

Anfang nächsten Jahres wird bei der Verkehrs-GmbH ein Projektleiter für das Gesamtprojekt Stadtbahnausbau eingestellt. Seit dem Grundsatzbeschluss haben Stadtverwaltung und Verkehrs-GmbH die Planungen für die Umsetzung der ersten beiden Teilprojekte Volkmarode-Nord und Rautheim vorangetrieben und das weitere Bürgerbeteiligungsverfahren vorbereitet. Alle Informationen zum Stadtbahnausbau unter www.stadt-bahn-plus.de.
Ulrich Markurth zum Stadtbahnausbau:

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Darüber hinaus werden 2018 weitere Projekte im ÖPNV in Angriff genommen:

Die Detailplanungen für den Bahnhof Gliesmarode werden weiter vorangetrieben, die frühzeitige Bürgerbeteiligung Anfang des kommenden Jahres erfolgen. Der OB: "Wir wollen mit der umfassenden Sanierung des Bahnhofes auch den Vorplatz neu gestalten und das Umsteigen zwischen Regionalbahn, Stadtbahn und Bus sowie Fahrrad dort neu ordnen und deutlich attraktiver machen."

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Der Bahnhof in Gliesmarode ist in schlechtem Zustand. Foto: Sina Rühland



Alle Niederflurstadtbahnen werden 2018 mit Fahrscheinautomaten ausgerüstet. Es wird eine Übergangszeit geben, in der sowohl beim Fahrpersonal wie auch an den Automaten gekauft werden kann. Ab 2019 erfolgt der Vertrieb in der Stadtbahn dann ausschließlich über die Automaten. Das beschleunigt die Stadtbahn, weil sich das Fahrpersonal ausschließlich auf Abfertigung und Fahren konzentrieren kann.


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