Nach Fußball-Schlägerei: Trainer kündigen Konsequenzen an

von Frank Vollmer


Distanzieren sich von Gewalt: Sascha Fassa (VfL Bienrode, li.) und Marco Sallemi (SG Olympia/Leoni). Foto: Vollmer/VfL Bienrode/privat
Distanzieren sich von Gewalt: Sascha Fassa (VfL Bienrode, li.) und Marco Sallemi (SG Olympia/Leoni). Foto: Vollmer/VfL Bienrode/privat

Braunschweig. Am Sonntag kam es in der Kreisklasse 1 zu einem unrühmlichen Zwischenfall. Das Spiel zwischen dem VfL Bienrode und der SG Olympia/Leoni musste beim Stand von 5:1 für die Gastgeber abgebrochen werden. Ein Amateurfußballer kam ins Krankenhaus (wir berichteten). Wir haben bei den Trainern Sascha Fassa und Marco Sallemi nachgefragt.


Die Trainer distanzieren sich


Beim Stand von 5:1 wurde ein Bienroder zwei Mal innerhalb weniger Sekunden vorsätzlichgefoult. Dieser gefoulte Spieler selbst war während des gesamten – eigentlich fairen – Spiels nachAugenzeugenberichten immer wieder durch Provokationen aufgefallen. Ein Gästespieler ging jetzt auf ihn zu und packte ihn am Hals. Der Bienroder antwortete mit einer Kopfnuss.

Die Situation drohteschlagartig zu eskalieren. Der Leonie-Spieler lag am Boden. Die Bank des VfL –nah dran am Geschehen –sprang auf, lief auf das Feld. Emotionen kochten hoch. Eine Massenschlägerei, wie von einigen Medien berichtet, gab es bei dieser Rudelbildung mutmaßlichnicht. „Die Jungs wollten schlichten“, erklärt Sascha Fassa, Trainer des VfL.Angestachelt von den Vorgängen auf dem Rasen sprang ein Auswechselspieler der SG Olympia/Leonie plötzlich aufs Feld und schlug einem Gegenspieler ins Gesicht. Der Getroffene ging bewusstlos zu Boden, musste ins Krankenhaus.

„Wir distanzieren uns von der Aktion und jeglicher Gewalt. Dies war die Tat eines Einzelnen“, entgegnet Olympia/Leoni-Coach Marco Sallemi auf regionalSport.de-Nachfrage am Montag. „Wir wollen das Geschehene erst intern aufarbeiten und werden dann dementsprechend Konsequenzen ziehen“, kündigt ermerkbar angefasst an. Die Aktionstünde in keinster Weise für sein Team. Auch könne ernicht im Ansatz verstehen, was da in seinen Spieler gefahren sei.

Auch VfL-Trainer Sascha Fassa ist um Schadensbegrenzung bemüht:„Mit Leonie sind es immer brisante Spiele und doch fair. So etwas darf nicht aus dem Ruder laufen. Wir müssen uns sammeln und genau überlegen, was wir tun. Es wird intern disziplinarische Maßnahmen geben.“ Vor dem Hintergrund, dass schon das letzte Heimspiel von Bienrode abgebrochen worden war, „wiegt das schwer“, so Fassa, der laut darüber nachdenkt, als Trainer zurückzutreten. „Ich bin nach der Aktion sofort zu Marco gegangen und habe mich entschuldigt.“ Beide Trainer kennen und schätzen sich nach eigener Aussage.

Kuriosist die Tatsache, dass die SG Olympia/Leoni erst kürzlich eine Auszeichnung für „Niedersachsens Fair Play-Geste des Jahres“ vom NFV erhielt (wir berichteten).„Wir befinden uns mit Bienrode im regen Austausch“, sagt Sallemi und wünscht dem Spieler gute Genesung. Einige seiner Jungswollenihn besuchen. Auch überlegt man, gemeinsam mit dem VfL Bienrode ein Statement zu verfassen. “

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