Naturhistorisches Museum stellte neuen Saurier-Fund vor

von Robert Braumann


Im Posidonienschiefer im Geopunkt Schandelah bei Braunschweig, wurde ein Ichthyosaurier gefunden. Jetzt wird das Tier präpariert. Dr. Ralf Kosma, Paläontologe, zeigt wie das geht. Foto: Robert Braumann
Im Posidonienschiefer im Geopunkt Schandelah bei Braunschweig, wurde ein Ichthyosaurier gefunden. Jetzt wird das Tier präpariert. Dr. Ralf Kosma, Paläontologe, zeigt wie das geht. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig/Schandelah. Im Posidonienschiefer im Geopunkt Schandelah bei Braunschweig, wurde ein Ichthyosaurier gefunden. Das Tier lebte vor über 180 Millionen Jahren. Es ist bereits der sechste Saurierfund des Naturhistorischen Museums in den letzen zehn Jahren in der Region.

Die Häufigkeit der Funde erklärt sich aus der Geologie der Region. Braunschweig und Umgebung zählen zu den wenigen Orten in Norddeutschland, in der die Schicht des Lias epsylon bis an die Erdoberfläche heranreicht, erklärte Museumsleiter

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Das Präparieren erfordert viel Fingerspitzengefühl. Foto: Robert Braumann



Dr. Ulrich Joger. Er ergänzte: "Das Harzvorland ist die Quadratmeile der Geologie". Der aktuelle Fund wurde in einer neuen Grabungsstätte in Braunschweig entdeckt, die seit Sommer 2014 vom Naturhistorischen Museum in Zusammenarbeit mit der in Braunschweig ansässigen Dr. Scheller Stiftung und dem Geopark Harz-Braunschweiger Land- Ostfalen untersucht wird.

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Dieses Tier aus Schandelah ist schon präpariert. Es wurde vor einigen Jahren vom Museum gekauft und wurde schon ausgestellt. Foto: Robert Braumann



"Wir sind sehr dankbar, dass durch den Erwerb der ehemaligen Mergelgrube von Schandelah durch die Dr. Scheller Stiftung die wissenschaftliche Erforschung des Gebietes langfristig gesichert ist.", erklärte Dr. Ralf Kosma, Paläontolge des Naturhistorischen Museums und Grabungsleiter.

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Noch ist der Saurier im Sediment verborgen. Foto: Robert Braumann



Der Ichthyosaurier lebte vor 180 Millionen Jahren im Jurameer. Das Reptil war optimal an das Leben im Meer angepasst. Die Vorfahren waren echsenartige Landtiere. Die Beine waren zu Paddeln umgestaltet worden, der Körper hatte eine delfin-ähnliche Form und die Tiere gebaren lebende Junge im Meer. Um welche Art es sich bei dem aktuellen Fund handelt, kann noch nicht gesagt werden. In den kommenden Monaten wird es zu einer aufwändigen Präparation kommen, erst dann kann eine abschließende Bewertung erfolgen. Um den Saurier einmal ausstellen zu können müssen nach und nach die Teile freigelegt werden. Eine Arbeit, die sehr viel Genauigkeit und eine ruhige Hand benötigt, lässt Kosma wissen. Die Teile sind in fünf bis sechs Platten verteilt und müssen demnach auch wieder Zusammengeführt werden. In einigen Monaten wird das Naturhistorische Museum, dann das Endprodukt vorstellen.


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