Neujahrsempfang - Markurth: „Demokratie ist alternativlos“

von Nick Wenkel


Zahlreiche Gäste trafen sich im Städtischen Museum zum Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig. Fotos: Nick Wenkel
Zahlreiche Gäste trafen sich im Städtischen Museum zum Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig. Fotos: Nick Wenkel

Braunschweig. Zu ihrem traditionellen Jahresempfang begrüßte die Stadt Braunschweig am heutigen Freitagabend rund 400 Gäste im Städtischen Museum am Steintorwall. In seiner Rede blickte Oberbürgermeister Ulrich Markurth auf die Herausforderungen im vergangen Jahr zurück. Den Festvortrag hielt in diesem Jahr TU-Präsidentin Professorin Dr. Anke Kayser-Pyzalla.


Oberbürgermeister Ulrich Markurth zog in seiner Rede Bilanz zum vergangenen Jahr und schaute auf die Herausforderungen für 2018. Die Stadt Braunschweig habe 2017 viele Projekte umgesetzt oder für die Zukunft initiiert. Darunter unter anderem das das Jubiläum „500 Jahre Reformation“, das laut Markurth wenigerzur Hervorhebung von Martin Luther gewesen sei, sondern viel mehr dazu, was damals genau passiert war - und wie es sich auf die heutige Zeit auswirkt. Viele Veranstaltungen wurde im Rahmen des Jubiläums organisiert, bei der sich neben den Kirchen auch zur Freude des Oberbürgermeister viele Verbände beteiligten.

Neue Impulse, neues Denken


Ein Thema, das nicht nur im vergangenen Jahr ein wichtige Rolle spielte, sondern auch in Zukunft wichtig für die Stadt Braunschweig sei, ist die Wissenschaft. Markurth erinnerte sich dabei an die „Ideenküche“, die bereits vor zehn Jahren eingerichtet wurde und die Bewerbung für den Titel „Stadt der Wissenschaft“ war. Dieser sei laut Oberbürgermeister im vergangenen Jahr „sehr kreativ“ umgesetzt worden. Viele neue Impulse und, daraus resultierend, „ein neues Denken“ seien entstanden. Das Projekt „Stadt der Wissenschaft“ sei auch heute noch „sehr anregend“, so Markurth. Beim Thema Wissenschaft kam er auch auf den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zu sprechen, der heutzutage als „Forschungshotspot mindestens europäische Bedeutung habe“, wie es gestern erst bescheinigt wurde (regionalHeute.de berichtete).

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Oberbürgermeister Ulrich Markurth bei seiner Rede. Foto:


Ein Appell für die Demokratie


„Wir haben viel zu tun, auch in einer Stadt Braunchweig“, betonte Oberbürgermeister Ulrich Markurth und ergänzte: „Alle Menschen sollen sich wohl und sicher fühlen“. Dabei spiele vor allem die Stadtentwicklung eine wichtige Aufgabe, bei der es auch an ausreichender Bürgerbeteiligung bedürfe. „Die Summe aller Meinungen ist die beste Lösung“, findet Markurth. Geholfen habe hier das Projekt „Denk deine Stadt“, welches die Weichen für eine integrierte Stadtentwicklung gestellt habe. Zentrale Rolle spiele dabei auch der Wohnungsbau, erklärt der Braunschweiger Oberbürgermeister. „Warum? Weil wir in einer so attraktiven Stadt in Moment Einwohner verlieren.“ Die Stadt verliere Menschen, „die gerne bei uns wohnen würden, aber es nicht können“, so Markurth. Wohnung sei nicht nur die vier Wände, es müsse auch bezahlbar und „Heimat“ sein. Einen Appell für Demokratie richtete der Oberbürgermeister zum Ende seiner Rede an die Gäste im Saal: „Demokratie ist anstrengend, aber sie ist auch alternativlos!“

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Die Gäste folgten den Worten des Oberbürgermeisters. Foto:


TU-Präsidentin: „Fühlen uns sehr gut aufgehoben“


Eine Frau, die laut Markurth „sofort ankam, die Stadt richtig gut kennt, die sich wohlfühlt in Braunschweig“ und sich beim Kernthema „Wissenschaft“ bestens auskennt, war die diesjährige Festrednerin, Professor Dr. Anke Kayser-Pyzalla, die das Amt der Präsident der Technischen Universität erst im April vergangenen Jahres vom langjährigen Amtsinhaber Professor Dr. Jürgen Hesselbach übernahm. In ihrer Rede, einem wie selbst sagt „Festzug zwischen Universität und Stadt“, ging sie kurz auf die Historie der Universitäten ein. Einer der Aspekte, der „schon damals existenziell wichtig war und noch heute ist“, sei die Unabhängigkeit. Dies sei laut Kayser-Pyzalla Grundvoraussetzung für unverfälschte, wissenschaftliche Erkenntnisse. Gleichzeitig gab die TU-Präsidentin eine Liebeserklärung an die Stadt Braunschweig: „Die TU ist und war schon immer eine Universität der Stadt. Wir sind sehr gerne genau in dieser Stadt und in dieser Region. Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben“.

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Professorin Dr. Anke Kayser-Pyzalla, Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig. Foto:


Ein Blick in die studentische Zukunft


Professorin Dr. Anke Kayser-Pyzalla schaut aber nicht nur in die Vergangenheit der Universitäten, sondern auch in die Zukunft ihrer Technischen Universität Braunschweig. Eine zentrale Aufgabe sei dabei die anstehende Sanierung der Hochschule, mit einem Kostenvolumen von rund 140 Millionen Euro. Dabei sollen größtenteils, aber nicht nurbestehende Gebäude saniert, sondern auch neue Räume entstehen. Geplant sei unter anderem ein weiteres Studienhaus, das die Aufenthaltsqualität erhöhen und attraktiven Lernorte schaffen soll. Eine weitere wichtige Aufgabe sei zudem die Umsetzung des „Campus Nord“, an dem neue innovative Wohn- und Gewerbeflächen entstehen und, in kooperativer Zusammenarbeit mit Stadt und Studierendenwerk, eine neue Kindertagesstätte geschaffen werden soll. „Wir wünschen uns, dass auf dem Campus für ein weiteres Studierendenwohnheim gesorgt wird“, betonte die TU-Präsident ergänzend.

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Der Oberbürgermeister überreichte der TU-Präsidentin ein Geschenk. Foto:



Impressionen vom Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig:

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