Warnstreik bei Nordzucker: 4,5 Prozent mehr Lohn gefordert


Nordzucker streikt für mehr Lohn. Foto: Privat
Nordzucker streikt für mehr Lohn. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Aus Protest gegen das bisherige Angebot der Arbeitgeber demonstrieren am heutigen Montag in Braunschweig Hunderte Beschäftigte aus der niedersächsischen Zuckerindustrie für höhere Löhne. Mit einem Warnstreik vor der Firmenzentrale der Nordzucker AG wollen sie Schwung in die laufende Tarifrunde für die Branche bringen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Für die Beschäftigten in der deutschen Zuckerindustrie fordert die NGG ein Lohn-Plus von 4,5 Prozent über ein Jahr. „Davon würden allein an den Nordzucker-Standorten Clauen, Schladen, Nordstemmen, Uelzen, Klein Wanzleben und Braunschweig knapp 1.300 Menschen profitieren“, so Manfred Tessmann, Geschäftsführer der NGG Süd-Ost-Niedersachsen. Mit dem Warnstreik beim zweitgrößten Zuckerhersteller Europas solle jetzt der Druck erhöht werden. Am kommenden Donnerstag, 30. Juni findet die entscheidende vierte Verhandlungsrunde zwischen NGG und Arbeitgebern in Hannover statt. Die Arbeitgeber hätten bisher in drei Verhandlungsrunden eine Lohnerhöhung von 1,4 Prozent in diesem und 1,4 Prozent im nächsten Jahr angeboten, heißt es. Der Geschäftsführer der NGG Süd-Ost-Niedersachsen spricht von einer „unverschämten Offerte“, die weit hinter den Tarifabschlüssen anderer Branchen zurückbleibe. Sollte es in Hannover zu keiner Einigung kommen, werde man die Warnstreiks in der Region deutlich ausweiten, kündigt Tessmann an.


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