Ostfalia-Absolvent zeigt: Promotion auch mit FH-Abschluss


Der Doktorand Axel van der Kamp präsentiert das von ihm entwickelte System bei der MATLAB-Expo in München. Foto: Dagmar Meyer
Der Doktorand Axel van der Kamp präsentiert das von ihm entwickelte System bei der MATLAB-Expo in München. Foto: Dagmar Meyer | Foto: Ostfalia

Wolfenbüttel/Braunschweig. Dass eine Promotion auch mit Fachhochschulabschluss möglich ist, zeigt Ostfalia-Absolvent Axel van der Kamp. Er nutzt eine Kooperation zwischen der Ostfalia Hochschule und der Technischen Universität Braunschweig (TU), um seine Doktorarbeit im Bereich Regelungstechnik zu schreiben.


Seit Januar dieses Jahres forscht van der Kamp deshalb an der Entwicklung eines sogenannten „Brain-Computer-Interface“-Systems, einer Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und einem Computer, die es Patienten mit starken körperlichen Einschränkungen in Zukunft ermöglichen soll, wieder mit der Außenwelt zu kommunizieren und so eine höhere Lebensqualität zu erhalten.

Interdisziplinärer Austausch


„Für mich ist es ein besonders zukunftsorientiertes Thema, denn es verbindet menschliche und technische Betrachtungsweisen miteinander. Außerdem gefällt mir die interdisziplinäre Forschung, die auf diesem Gebiet betrieben werden muss, dazu gehören Aspekte aus der Medizin und den Ingenieurs- und Geisteswissenschaften“, so Axel van der Kamp über sein Forschungsthema. Unterstützt wird der Austausch zwischen den unterschiedlichen Fachdisziplinen durch das Promotionskolleg „KoMMa.G“ (Konfigurationen von Mensch, Maschine und Geschlecht. Interdisziplinäre Analysen zur Technikentwicklung), innerhalb dessen Axel van der Kamp mit weiteren Promovenden der Ostfalia, der Hochschule für Bildende Künste und der TU Braunschweig regelmäßig gemeinsame Workshops ausrichtet und sich über neue Perspektiven austauscht.

Aufgewachsen ist van der Kamp in der Region Grafschaft Bentheim nahe der niederländischen Grenze. Für sein Studium zog er im Jahr 2010 nach Wolfenbüttel und absolvierte sowohl seinen Bachelor als auch den Master Elektrotechnik an der Ostfalia Hochschule. Mit Erfolg: Sein in der Masterarbeit entwickeltes System, mit dem Ingenieure frühzeitig überprüfen können, ob die von ihnen entworfenen regelungstechnischen Anwendungen richtig funktionieren – und das in Echtzeit und unter realen Bedingungen – spart im Entwicklungsprozess eine Menge Zeit und Geld. Davon profitieren auch die Studierenden der Ostfalia, die das System im Labor der Regelungstechnik bereits einsetzen. Für die Präsentation dieser Entwicklung wurde Axel van der Kamp auf der diesjährigen MATLAB-Expo in München außerdem mit dem Best-Poster-Award ausgezeichnet.

Wissen wird weitergegeben


Während seiner Promotion ist van der Kamp an der TU Braunschweig eingeschrieben, sein Doktorvater ist Professor Dr. Tim Fingscheidt vom Institut für Nachrichtentechnik. An der Ostfalia wird der Doktorand durch Professorin Dr. Dagmar Meyer an der Fakultät Elektrotechnik betreut. Dort ist Axel van der Kamp seit Oktober 2016 außerdem als Lehrbeauftragter tätig und gibt sein Wissen nun an Studierende weiter.


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