Peter Voigt: Malerei und Graphik

von Robert Braumann


Foto: Voigt/Stadtansichten
Foto: Voigt/Stadtansichten



Braunschweig. Eine Ausstellung unter dem Titel „Peter Voigt (1925 – 1990) – Malerei und Graphik“  ist vom  2. Juli bis 13. September 2015 im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall (Steintorwall 14) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Vor 90 Jahren wurde Peter Voigt, der zu den wichtigsten Braunschweiger Künstlern seiner Zeit zählt, geboren. Sein Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Die Witwe des Künstlers schenkte dem Museum Anfang  2015 drei Werke ihres Mannes - Gründe genug, den Künstler mit einer Sonderausstellung im Städtischen Museum zu ehren.

Nach Studien an der hiesigen Werkkunstschule, in Hamburg und Berlin sowie Auslandsaufenthalten in Frankreich, Italien und Schweden wirkte Voigt als Professor und Rektor an der Hochschule für Bildende Künste (HBK), gestaltete öffentliche Gebäude in der Stadt und schuf als kunstfertiger Maler und Graphiker ein thematisch breites Werk.  Er portraitierte mehrere Oberbürgermeister und hielt den Wiederaufbau der Stadt in seinen Werken fest.

„Zu seinen vielfältigen Werken gehören sensible Bildnisse von Personen aus seinem Umfeld und prominenter Persönlichkeiten, kraftvolle Darstellungen von Braunschweig und farbintensive Küstenbilder“, erläutert die Direktorin des Städtischen Museums Braunschweig, Dr. Cecilie Hollberg. „Im Zentrum seines Schaffens steht sicherlich das Historienbild. Hier verarbeitet Voigt die Albträume des 20. Jahrhunderts. Besonders prägten ihn und sein Werk die Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg und in der Kriegsgefangenschaft, der Verlust seines Zwillingsbruders sowie das Wissen um die Verbrechen der Deutschen im Holocaust.“

Neben der Lehre und dem freien künstlerischen Schaffen beschäftigte sich Voigt ferner mit der Buchillustration und der künstlerischen Gestaltung öffentlicher Bauten. In Braunschweig entwarf er 1957 ein Glasfenster für das Krematorium, 1973 die Wandgestaltungen im Heidbergbad und im Nord/LB-Hochhaus sowie 1975 ein Leitsystem für die Grundschule Gliesmarode. Es sind nicht mehr alle diese baubezogenen Werke erhalten.

Nachdem das vielfältige Schaffen Voigts bereits 1957 von der Stadt Braunschweig mit der Verleihung des Rudolf-Wilke-Preises gewürdigt wurde, zeigt das Städtische Museum Braunschweig nun erstmals seine komplette, ca. 30 Gemälde, Zeichnungen und Graphiken umfassende Voigt-Sammlung, ergänzt durch ausgewählte Leihgaben aus dem Nachlass des Künstlers. Die präsentierten Arbeiten entstanden zwischen 1955 und 1990 und decken damit sein Lebenswerk ab.

Begleitprogramm


Führungen

Samstag, 18. Juli , 15 Uhr mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Andreas Büttner

Samstag, 22. August, 16 Uhr mit der Museumsführerin Dr. Christina Axmann

Samstag, 5. September, 15 Uhr mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Andreas Büttner

Kosten jeweils 3 € (ermäßigt 1,50 €).

Kreativ-Werkstatt für Kinder von sechs bis zwölf Jahren

Signaturen – Die Unterschriften der Künstler

Sonntag, 26. Juli , 14 Uhr

Materialkosten 5 €


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