Petition zum Erhalt des Gerstäcker Museums gestartet

von Robert Braumann


Thomas Ostwald, Vorsitzender der Gerstäcker-Gesellschaft und Initiator des Museums, Foto: Robert Braumann
Thomas Ostwald, Vorsitzender der Gerstäcker-Gesellschaft und Initiator des Museums, Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Seit 34 Jahren wird in Braunschweig im Friedrich-Gerstäcker-Museum durch ehrenamtliche Arbeit an den Reiseschriftsteller Friedrich Gerstäcker erinnert, der hier seine Jugend und seine letzten Lebensjahre verlebte. Doch finanziell steht es schlecht um das Projekt, so dass das Haus wohl Ende 2016 seine Pforten schließen muss.

Thomas Ostwald, Vorsitzender der Gerstäcker-Gesellschaft und Initiator des Museums, hat nach eigener Aussage seit Jahren auf eine tragfähige Lösung und eine dauerhafte Existenz in Kooperation mit der Stadt gedrängt. "Auch aus Altersgründen habe ich die Stadt frühzeitig gebeten, das Museum zu übernehmen und fortzuführen. Sie lehnt aber eine Unterstützung kategorisch ab und verhindert so mögliche Co-Finanzierungen durch Stiftungen", erläutert Ostwald in der Vergangenheit (regionalHeute.de berichtete)

Diese Darstellung wurde von der Stadt deutlich zurückgewiesen (regionalHeute.de berichtete). Dr. Annette Boldt-Stülzebach, Leiterin der Abteilung Literatur und Musik, sagte "Das Gegenteil ist der Fall: Gemeinsam mit Landesmuseum, Städtischem Museum, Braunschweiger Stiftungen und unter Einbeziehung der Gerstäcker-Gesellschaft führen wir seit Monaten Gespräche, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, wie das Erbe Gerstäckers künftig in dieser Stadt angemessen gewürdigt werden kann. Leider torpediert Herr Ostwald als Vorsitzender der Gesellschaft all diese Bemühungen mit seiner aktuellen Haltung und dieser Verlautbarung.“ Dr. Boldt-Stülzebach machte klar, dass eine Übernahme des Gerstäcker-Museums für die Stadt Braunschweig nicht in Frage komme. Die Stadt habe das Museum in den vergangenen Jahren auf vielfältige Weise, nicht zuletzt finanziell, immer wieder unterstützt. Es sei jedoch einhellige Meinung, gerade auch bei der Braunschweigischen Stiftung und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, dass der Standort an der Wolfenbütteler Straße nicht geeignet sei, eine zukunftsfähige Entwicklung dieser Einrichtung in der Museumslandschaft zu sichern. Lage und Zuschnitt der Gebäude seien ungenügend, der Betrieb dort wirtschaftlich und organisatorisch nicht darstellbar. Stiftungen seien nicht bereit, das Museum zu finanzieren.

Nun soll eine Online-Petition von Thomas Ostwald doch noch für eine Wende sorgen. Bisher haben sich rund 400 Menschen für einen Erhalt des Museums in ausgesprochen. Mehr dazu hier.


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