Pokémon GO – Sorge um den Datenschutz

von Robert Braumann


Die Pokemon erobern die Region, das bleibt nicht ohne Kritik, Foto: A. Donner
Die Pokemon erobern die Region, das bleibt nicht ohne Kritik, Foto: A. Donner | Foto: Anke Donner



Braunschweig. Pokémon Go ist weiterhin der absolute Renner – jung und alt sind dem Handyspiel verfallen. Doch es gibt durchaus auch Kritik an der bunten Monster-Jagd. Die Braunschweiger Piraten-Fraktion sorgt sich um den Datenschutz. 

So heißt es in einer Mitteilung, dass der Datenschutz bei Pokémon GO in keinem Verhältnis zu den im Spiel erreichbaren Erfolgen stünde. "Nicht nur behält sich der Spielbetreiber Niantic Labs - der mit "Ingress" bereits seit einigen Jahren Vorreiter auf dem Feld der Augmented-Reality-Spiele ist - vor, Daten über die Spieler zu sammeln und gegebenenfalls weiterzuleiten, was auch hinsichtlich der Privatsphäre nur als bedenklich gewertet werden kann. Auch gilt für Pokémon GO das, was für so viele vermeintlich kostenlose Dienste gilt: Wenn ihr nicht dafür bezahlen müsst, seid ihr die Ware", so die Piraten. Dies würden auch die  offiziellen Datenschutzbestimmungen von Pokémon GO bestätigen, aus der zitiert wird.: "Beispielsweise könnten wir Webbeacons nutzen, Cookies zu platzieren oder mit ihnen zu kommunizieren, um (…) die Wirksamkeit unserer Werbung zu überwachen."

"Dadurch, dass Niantic Labs sich hier die Möglichkeit einräumt, Bewegungs- und andere gegebenenfalls bedeutende Daten über den Spieler auf unklaren Kanälen mit nicht eindeutig spezifizierten "Partnern" zum Zweck der Monetarisierung zu teilen, macht sich der Spieler oft unbewusst zum Objekt von Überwachung, er wird zum "gläsernen Spieler". Das entspricht in keinster Weise den Piraten-Vorstellungen von Selbstbestimmung, Privatsphäre, Datenschutz und Freiheit", erklärt deshalb Stefan Zander, 1. Vorsitzender der Braunschweiger Piraten und Ratskandidat zur Kommunalwahl 2016.

Ausstieg möglich


Niantic bietet aber auch die Möglichkeit eines Opt-Out-Verfahrens, mit dem man dem zusenden von Werbung widerspricht. Hierzu muss eine Mail an termsofservice@nianticlabs.com mit dem Betreff “Arbitration Opt-out Notice” innerhalb von 30 Tagen seit der ersten Anmeldung geschickt werden. Das heißt, dass auch diejenigen Spieler, die von Anfang an dabei waren, noch Zeit dazu haben. Wir raten dennoch zur Eile, so die Piraten.


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