Polizist? Ein Drittel würde den Beruf nicht erneut wählen

von Robert Braumann


Symbolfoto: Archiv
Symbolfoto: Archiv | Foto: Werner Heise

Region. Im Rahmen der Delegiertenversammlung der Polizei Gewerkschaft Bezirksverband Braunschweig in Hahnenklee, kritisierte Landesvorsitzender Dietmar Schilff, den Abbau von Polizeistellen und nannte alarmierende Zahlen aus einer Mitarbeiterbefragung.


Er bemerkte: "20.000 Polizeistellen wurden in den letzen Jahren abgebaut. Nun stellt man genau diese Anzahl wieder nach und nach ein." Doch es würde dauern, bis die neuen Kollegen tatsächlich zur Verfügung stehen würden. "Wir wissen manchmal nicht, wie wir die Dienste aufrecht erhalten sollen." Gerade bei den Nachtschichten sei dies ein Problem. Bei einer Mitarbeiterbefragung hätten ein Drittel geantwortet, dass sie den Polizistenberuf nicht noch einmal ergreifen würden. Dies seien alarmierende Zahlen. Man müsse den Beruf auch finanziell wieder attraktiver gestalten. "Wir sind aufgefordert sehr deutlich zu machen, dass wir Nachholbedarf haben was die Entwicklung bei den Löhnen angeht." Auch über die Beförderungen und Besoldungen sei zu reden. "Ich sage das hier ausdrücklich – es ist eine Schande wenn Kollegen mit A9 in den Ruhestand gehen." Auch im Vergleich mit anderen Bundesländern müsse es eine Anpassung geben. "Bei Einsätzen stehen Kollegen nebeneinander – wo der eine 400 Euro mehr in der Tasche hat, als der andere, weil er in einem anderen Bundesland arbeitet." Das sei nicht zu akzeptieren. Man solle auch über die Wiedereinführung von Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld nachdenken - auch um den Beruf wieder attraktiver zu machen.


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