„Pop Meets Classic" - Interview mit Moderator Markus Schultze

von Nick Wenkel


Moderator Markus Schultze im Interview mit der Volksbank BraWo und regionalHeute.de. Foto: Undercover/Marc Stantien/Nick Wenkel
Moderator Markus Schultze im Interview mit der Volksbank BraWo und regionalHeute.de. Foto: Undercover/Marc Stantien/Nick Wenkel

Braunschweig. Am 28. April ist es wieder soweit: „Pop Meets Classic" geht in die nächste Runde. Zum mittlerweile 12. Mal steht dann das Braunschweiger Staatsorchester gemeinsam mit der „Pop Meets Classic“-Band und ausgewählten regionalen Solisten und Acts auf der Show-Bühne. Auch in diesem Jahr kann sich das Publikum auf seine etablierten Lieblinge freuen, unter anderem wieder auf Moderator Markus Schultze.


Zur Person:


„Pop Meets Classic"-Moderator Markus Schultze hat seine Wurzeln fest in unserer Region. Geboren wurde er 1971 in Wolfenbüttel und lebt, wenn er denn nicht unterwegs ist, auf einem alten Gutshof im Harzvorland. Schultze ist vor allem durch seine langjährige Tätigkeit als MTV-Moderator bekannt, wo er von 2000 bis 2005 arbeitete. Seit seinem Abgang beim Musiksender, ist der Wolfenbütteler aus dem Fernsehen nicht wegzudenken. Derzeit präsentiert er die Musiksendung „POPXPORT" bei DW-TV. Wenn es um Musik geht, weiß Schultze wovon er redet: Er selbst hat viele Jahre lang mit zahlreichen Bands musiziert, unter anderem mit „Underwater Circus“, „Milch auf Ex", „Sisyphean Task“ und aktuell mit „Entertain Us“. Neben seiner TV-Tätigkeit ist Markus Schultze vor allem aber auch immer für besondere Projekte zu haben. So auch nun schon seit vielen Jahren als Moderator für „Pop Meets Classic".

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Von links: Carsten Ueberschär (Volksbank BraWo), Milda Tubelyte und Pop-Meets-Classic-Moderator Markus Schultze. Foto:


Markus Schultze im Invterview


In nur wenigen Tagen steht der Moderator dann wieder auf der großen Bühne. Unter den rund 6.000 Gästen in der Volkswagen Halle wird auch Carsten Ueberschär, Leiter der Volksbank BraWo Direktion Braunschweig, sein. Zusammen mit regionalHeute.de sprach er mit Markus Schultzeüber das kommende Event:

Ueberschär: Seit vielen Jahren bist du Teil der erfolgreichen "Pop meets Classic"-Konzertreihe. Verrate uns bitte, was diese Veranstaltung so besonders macht?

Schultze: Ich bin sehr dankbar, schon seit so vielen Jahren ein Teil dieser Show zu sein. Viele Aspekte machen PMC (Pop Meets Classic) für mich so besonders. Es ist einmalig in Braunschweig und tatsächlich ja auch in jedem Jahr nur diese, eine einzige Show. Alles muss auf den Punkt funktionieren, hunderte von kleinen Rädchen müssen ineinander greifen und die große Maschine in Gang setzen. Die Arbeit von vielen Wochen und noch viel mehr Beteiligten soll total fokussiert in diesen drei Stunden auf der Bühne ihren Ausdruck finden. Das ist unglaublich spannend, anspannend, inspirierend und erfüllend. Und wie das Publikum all das aufnimmt, weiß man ja vorher nie.

Wobei genau das Publikum natürlich auch ein ganz besonderer Aspekt bei dieser Show ist. Ganz viele unserer Besucher waren schon oft dabei und wissen genau, warum sie immer wieder kommen. Sie genießen diesen Abend in vollen Zügen und lassen uns das in jedem Jahr sehr intensiv spüren. Wir haben ein völlig gemischtes, großartiges, begeisterungsfähiges Publikum und es ist einfach toll für diese Menschen auf der Bühne zu stehen. Und es ist ein erhebendes Gefühl, gemeinsam mit so vielen, verschiedenen Menschen an einem Strang zu ziehen und dieses Projekt Jahr für Jahr mit ungebrochener Begeisterung in die Tat umzusetzen.

Ueberschär:Als Musikfachmann, ganz frei aus dem Herzen heraus, hättest du gedacht, dass sich Pop und Klassik vertragen?

Schultze: Wir sind ja nicht die Ersten auf der Welt, die verschiedene Musikstile miteinander verbinden, die scheinbar nicht zu verbinden sind. Ich sehe mich selber eher als Musiker und Mensch und würde mich wahrscheinlich nicht als Musikfachmann bezeichnen. Ich höre und mache schon fast mein ganzes Leben lang Musik. Für mich zählt im Grunde nur, ob die Musik etwas in mir auslöst und natürlich was sie auslöst. Und in den Jahren mit Pop Meets Classic hatte ich unzählige Male eine Gänsehaut und nicht erst drei Mal Tränen in den Augen. Also auf die Art und Weise die Christian Eitner, zusammen mit den Arrangeuren, dem Dirigenten und allen beteiligten Musikern wählt, funktioniert es meiner Ansicht nach richtig gut.

Ueberschär: Was waren für dich die Highlights der letzten Jahre?

Schultze: Puuhhh, da waren so viele Highlights. Im vergangenen Jahr zum Beispiel hat mich der Song „Bis gleich“, den Ayke Witt seinem verstorbenen Vater geschrieben hat, mehrfach zu Tränen gerührt. Einen absoluten Kracher fand ich auch, als die komplette Halle, angeführt vom Spielmannszug des MTV Stederdorf, Udo Jürgens’ „Ich war noch niemals in New York“ gesungen hat - ein einzigartiger Moment. Im Jahr 2016, dem Jubiläumsjahr zum 10. PMC gab es gefühlt die ganze Zeit über ausschließlich Highlights. Wenn die integrative Band „The Mix“ aus Neuerkerode auf die Bühne kommt, ist für mich immer sofort alles klar und die Welt in bester Ordnung. Oder mein Freund Bosse, Sweety Glitter, der unfassbare Matej Mestrovic aus Kroatien mit seiner beeindruckenden Version der"Vier Jahreszeiten", wann immer der Opernchor einsetzt... Ach, ich könnte noch so viele nennen. Letztlich ist wohl, je nach Geschmack und Vorliebe, jeder einzelne Programmpunkt für irgendjemanden ein Highlight. So ist jedenfalls mein Empfinden.

Ueberschär: Und worauf freust du dich diesmal am meisten?

Schultze: Auch auf die Gefahr hin, dass es die langweiligste Antwort ist . . . ich freue mich auf alle und alles gleichermaßen und finde es einfach super wieder dabei zu sein. Cool, dass es nun bald wieder losgeht.

Ueberschär:"Pop meets Classic" ist ein einmaliges Event bei dem regionale Künstler eingebunden sind. Sowieso ist die Region Braunschweiger Land gut aufgestellt. Was kannst du den vielen guten Musikern empfehlen, um sich erfolgreich am Markt zu platzieren?

Schultze: Nun, da gibt es meiner Meinung nach keine Patentrezepte. Am Markt platzieren... soll das heißen kommerziell erfolgreich zu sein? Das habe ich persönlich mit selbst geschriebener Musik mit all meinen Bands nicht nachhaltig geschafft, obwohl ich viele Jahre und immens viel Energie und Liebe investiert habe. Sollte es überhaupt darum gehen? Darüber könnte ich viele Seiten verfassen, aber das ist ja nicht die Frage. Ich kann anderen Musikern nur empfehlen, ehrlich zu sich selbst zu sein, ihre Beweggründe zu überprüfen, konsequent an der Umsetzung von Ideen und Träumen zu arbeiten, nichts über’s Knie zu brechen, den wichtigen Dingen ihren Raum und ihre Zeit zu geben, sich selbst nicht immer zu ernst zu nehmen und vor allem, authentisch zu sein und zu bleiben. Das ist Auftrag genug und das empfehle ich mir selbst auch immer wieder. Wenn es so sein soll, dass man damit erfolgreich wird, dann wird es auch passieren. Da vertraue ich auf Kräfte, die viel größer sind als wir. Und was nun genau Erfolg bedeutet, darüber könnte ich wie gesagt eine Menge sagen und schreiben.

Ich persönlich bin glücklich und dankbar, all diese Erfahrungen gemacht zu haben und sie immer noch zu machen und empfinde es als großen Erfolg, auch in diesem Jahr wieder vor 6.000 Menschen durch den Abend leiten zu dürfen und euch allen einen meiner liebsten Songs auf der Welt vorzuspielen.

Wir sehen uns in der Halle, ich freue mich sehr!

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