PTB-Kolloquium zur Strahlentherapie mit Ionen


Braunschweig. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) veranstaltet am Donnerstag, 16. März, um 14 Uhr im Hörsaal Kohlrauschbau ein Kolloquium zum Thema "Entwicklung und klinische Ergebnisse der Strahlentherapie mit Ionen".


Vortragen wird Prof. Dr. Dr. med. Jürgen Debus von der Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie (Universitätsklinikum Heidelberg) sowie Heidelberger Institut für RadioOnkologie (HIRO).

Das Universitätsklinikum Heidelberg hat zwischen 1997 und 2008 an der GSI in Darmstadt 440 Patienten mit Kohlenstoffionen bestrahlt. Seit der Inbetriebnahme des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums 2009 wurden über 4000 Patienten mit Kohlenstoffionen oder Protonen bestrahlt. Viele dieser Patienten konnten in klinische Studien eingeschlossen werden, die es erlauben, die Wirksamkeit der Ionentherapie zu evaluieren. Mittlerweile liegen Langzeitstudien vor, die belegen, dass Boost-Bestrahlung mittels Kohlenstoffionen das Langzeitüberleben von Patienten mit Speicheldrüsentumoren signifikant erhöhen. Weiter werden in Heidelberg auch die Unterschiede in der biologischen Effektivität verschiedener Strahlarten untersucht. Zukünftige Studien werden auch mehr bewegliche Tumoren (wie z. B. Pankreaskarzinome) einschließen, sowie die systematische Untersuchung von Langzeitfolgen der Partikeltherapie.

Etwa einmal in jedem Monat lädt die PTB zu einem wissenschaftlichen Übersichtsvortrag in ihren Hörsaal in Braunschweig ein. Die Vorträge sind wissenschaftlich breit angelegt und damit eine Art „Studium generale“ der Metrologie. Zu diesen PTB-Kolloquien sind alle Interessierten herzlich eingeladen.


mehr News aus Braunschweig