„QueerCinema“ feiert zehnjähriges Jubiläum


Das Queercinema-Team und der Verein für sexuelle Emanzipation e.V. laden zu einem besonderen Abend ein. Hier eine Szene aus dem Film "More Than God". Fotos: Verein für sexuelle Emanzipation e. V.
Das Queercinema-Team und der Verein für sexuelle Emanzipation e.V. laden zu einem besonderen Abend ein. Hier eine Szene aus dem Film "More Than God". Fotos: Verein für sexuelle Emanzipation e. V.

Braunschweig. „QueerCinema“ heißt seit zehn Jahren das Motto an jedem ersten Montag im Monat im C1 Cinema Braunschweig. An 130 Filmabenden sahen seitdem über 8.500 Zuschauer die QueerCinema Filme. Das QueerCinema-Team und der Verein für sexuelle Emanzipation e.V. laden aus diesem Grund am Montag, 4. Dezember, zu einem besonderen Abend ein.


Schon um 19 Uhr startet ein extra langes Come Together mit kulinarischen Häppchen. Um 20 Uhr öffnet sich dann im Saal der Vorhang für Verlosung, Vorprogramm und Hauptfilm: Zuerst gibt es brandneue preisgekrönte Kurzfilme von den Lesbisch Schwulen Filmtagen Hamburg und dem International Queer Film Festival 2017. Das Team zeigt die Gewinner des Publikumspreises „URSULA“: More Than God („URSULA lesbisch“) und Little Potato („URSULA gender bender“).

Geschichte des Mannes hinter der Kunst


[image=5e177051785549ede64dd9fd]Anschließend steht "Tom of Finland" von Dome Karukoski in der deutschen Synchronfassung auf dem Programm. Jeder kennt seine ikonische, stilbildende Kunst doch kaum einer die Geschichte des Mannes dahinter: Zurückgekehrt von der Front des Zweiten Weltkrieges erweist sich für Touko Laaksonen das Leben im Frieden ebenso als Krieg. Im Finnland der 50er-Jahre kann er als Homosexueller weder lieben, wen er will, noch sich selbst verwirklichen. Immer der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, die mit Schwulen rigoros umgeht, findet Touko Zuflucht im Zeichnen homoerotischer Bilder.

Ursprung der les.bi.trans*.schwulen Kinoreihe waren die erfolgreichenKinoabende im Rahmenprogramm des Sommerlochfestivals|CSD Braunschweig. Im Dezember 2007 fiel der Startschuss für die monatliche Vorführung der Filme.

Über denVerein für sexuelle Emanzipation e. V.


Der Verein für sexuelle Emanzipation (VSE) e. V. ist die Interessenvertretung für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Trans und Inter*-Menschen in Braunschweig und der Region. Zahlreiche Gruppen und Aktivitäten werden vom VSE unterstützt und organisiert.

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Das queere Zentrum ist Treffpunkt und Identifikationsmerkmal für die Braunschweiger Community. Foto: Sina Rühland



Im November 2011 konnte mit Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stadt Braunschweig und weiterer Sponsoren das queere Zentrum „Onkel Emma“ in der Echternstraße eröffnet werden. Seitdem ist es Treffpunkt und Identifikationsmerkmal für die Braunschweiger Community und bereichert mit zahlreichen Veranstaltungen die Kulturlandschaft der Stadt Braunschweig. Gruppenabende, kulturelle Veranstaltungen, Vorträge und Beratungsangebote sind Bestandteile des festen Programms.

Dank der Unterstützung und Förderung der Stadt Braunschweig und des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ist es dem VSE seit seiner Gründung erstmalig möglich eine hauptamtliche Mitarbeiterin zu beschäftigen. Die Vereinskoordinatorin, Melanie Sapendowski, konnte ihre Arbeit im Mai 2017 aufnehmen. Neben der Unterstützung des Ehrenamtes und Koordination der Öffentlichkeitsarbeit, zählen unter anderem die Realisierung von Maßnahmen im Kontext zur Umsetzung der Kampagne „Für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt* in Niedersachsen“ zu ihren Aufgaben.

Motto: Gemeinsam für Vielfalt*


Der Verein arbeitet eng mit dem Queeren Netzwerk Niedersachsen, dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen und der Braunschweiger AIDS-Hilfe zusammen. Es werden ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Ziele verfolgt, wofür der VSE als besonders förderungswürdig anerkannt wurde.Ziele sind unter anderem der Abbau von Diskriminierungen durch Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, die Stärkung der schwul-lesbisch-bi-trans-intersexuellen Menschen sowie Sichtbarmachung vielfältiger Lebensweisen. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam für Vielfalt*.


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