Rat stimmt Flüchtlingsunterbringungen zu

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Das Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen im Anerkennungsverfahren ist beschlossen. Der Rat der Stadt Braunschweig hat am Montagnachmittag einstimmig die Planung für 16 dezentrale Standorte in ganz Braunschweig verabschiedet. Nachdem bekannt wurde, dass die Stadt ab 2016 etwa 1000 Flüchtlinge jährlich dauerhaft aufnehmen soll, hat die Stadtverwaltung mögliche zukünftige Wohnorte geprüft. Geplant ist, mehrere Gebäude in Leichtbauweise zu errichten, um dort bis zu 100 Personen unterzubringen.

Bereits in den kommenden drei Monaten rechnet die Stadt mit den ersten 437 Menschen. Als Standorte für die Herrichtung von kommunalen Aufnahmeeinrichtungen sind zunächst zwei Sporthallen – Naumburgstraße mit rund 200 Plätzen und Sporthalle Watenbüttel mit rund 130 Plätzen – vorgesehen. Sofern diese Plätze nicht ausreichend sein sollten, wird als dritte Halle die Sporthalle in der Moselstraße mit rund 65 Plätzen vorgehalten. Die Verwaltung wolle laut Beschluss alles unternehmen, um die Belegungszeit dieser Sporthallen so gering wie möglich zu halten, damit der Sportbetrieb so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden könne. Die Hallen sollen lediglich als "Übergangslösungen" dienen, bis die längerfristigen großen Wohneinheiten errichtet worden sind. Eine abschließende Entscheidung über die Nutzung von eventuellen Drittimmobilien werde getroffen, sobald die Anzahl der aufzunehmenden Flüchtlinge bekannt sei beziehungsweise es weitergehende Informationen zu den Immobilien gebe. Bei einer Zuweisung von 1000 Flüchtlingen geht die Stadt von einer Belastung von rund 80 Millionen Euro für den Haushalt aus. Eine partielle Kostenerstattung würde laut der Stadtverwaltung erst in zwei Jahren erfolgen.

Beschlossene Standorte


Die ersten Wohnanlagen sollen innerhalb der nächsten sechs Monate stehen. In einer ersten Phase sollen die Menschen in Turnhallen untergebracht werden, da der Aufbau der Standorte noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Folgenden Orten wurde zugestimmt: Bienrode, Im großen Moor, Gartenstadt, Elzweg, Gliesmarode, Hungerkamp, Hondelage, Ackerweg, Lamme, Bruchstieg, Melverode, Glogaustraße, Ölper, Biberweg, ehemalige Schule, Östliches Ringgebiet, ehemaliges Kreiswehrersatzamt, Rautheim, Braunschweiger Straße, Rühme, Flachsrottenweg, Rüningen, Unterstraße, Siegfriedviertel, Beethovenstraße, Stöckheim, Mascherorder Weg, TU, Mendelssohnstraße, Volkmarode, Ziegelwiese-Ost, Watenbüttel, Celler Heerstraße.

Nähere Informationen zum beschlossenen Standortkonzept finden Sie hier.


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