Raubüberfall in Cremlingen: Fluchtwagen gefunden

von Robert Braumann


Der Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen trägt die Handschrift des RAF-Trios. Der Fluchtwagen wurde nun gefunden. Foto: Staatsanwaltschaft Verden
Der Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen trägt die Handschrift des RAF-Trios. Der Fluchtwagen wurde nun gefunden. Foto: Staatsanwaltschaft Verden



Cremlingen. Am Samstag, gegen 15.30 Uhr, kam es im Cremlinger Gewerbegebiet Im Moorbusch zu einem brutalen Überfall auf einen Geldtransporter vor dem Dänischen Bettenlager. Möglicherweise handelt es sich bei den Tätern um die drei Terroristen der Ex-RAF (Rote Armee Fraktion), die bereits für weitere ähnliche Taten in Frage kommen: Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette. Nun bestätigte die Staatsanwaltschaft Verden, dass der Fluchtwagen in einem Waldstück beim Tierpark Essehof gefunden worden sei.

Erster Staatsanwalt Lutz Gaebel, Staatsanwaltschaft Verden, sagte auf Anfrage der Redaktion, dass man in Kürze weitere Details bekannt geben werde.

***aktualisiert*** 15:56 Uhr

Die Ermittler gehen aufgrund der Tatausführung nun davon aus, dass es sich bei den Tätern tatsächlich um die drei mutmaßlichen ehemaligen RAF-Mitglieder handelt. Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt gegen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg sowie Daniela Klette bereits seit Monaten wegen des Verdachts des versuchten Mordes und des schweren Raubes in mehreren gleichgelagerten Fällen. Sie hat nunmehr auch die Ermittlungen wegen des Überfalls im Cremlingen übernommen.

Bei der Tat wurden ein blauer Opel Corsa und ein silberfarbener Ford Mondeo, mit dem die Täter anschließend flüchteten, eingesetzt. Insbesondere zu diesen Tatfahrzeugen werden sachdienliche Hinweise benötigt. Der Ford Mondeo wurde zwischenzeitlich in einem Waldstück beim Tierpark Essehof ohne Kennzeichen aufgefunden. Nach Zeugenangaben waren bei der Flucht vermutlich die Kennzeichen WF-FL 880 montiert. An dem Opel Corsa waren zuletzt die falschen Kennzeichen WF-LG 1337 angebracht. Beide Kennzeichen sind legal für andere ähnliche Fahrzeuge ausgegeben. Diese Fahrzeuge und ihre Halter sind nicht tatbeteiligt.



Die Staatsanwaltschaft fragt nun: Wo sind die Fahrzeuge in den vergangenen Monaten festgestellt worden? Wer kann Informationen zu den Insassen, der Fluchtrichtung nach der Tatausführung am Samstagnachmittag und dem Fundort des Ford Mondeo geben? Hat jemand von dem Überfall Foto- oder Videoaufnahmen gemacht? Hinweise zur Fahndung werden unter 0511-26262-7400 entgegengenommen.


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