Reformations-Ausstellung konnte 33.500 Besuchern verzeichnen


Am 19. November schloss die große Sonderausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517 – 1617“ ihre Pforten. Foto: A. Pröhle, Braunschweigisches Landesmuseum
Am 19. November schloss die große Sonderausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517 – 1617“ ihre Pforten. Foto: A. Pröhle, Braunschweigisches Landesmuseum | Foto: A. Pröhle, Braunschweigisches Landesmuseum

Braunschweig. Die Reformation war in aller Munde im Jahr der 500. Wiederkehr des Thesenanschlags von Martin Luther. Nicht alle Projekte waren von Erfolg gekrönt. 
In Braunschweig gibt es jedoch keinen Grund zur Klage: Die große Sonderausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517 – 1617“ schloss am Sonntag (19. November) mit rund 33.500 Besuchern ihre Pforten.


Die Sonderausstellung, die das Braunschweigische Landesmuseum gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem realisierte, visualisierte vom 7. Mai bis zum 19. November 2017 an drei Ausstellungsstandorten (Haupthaus am Burgplatz, Hinter Ägidien und St. Ulrici-Brüdern) die ersten ereignisreichen 100 Jahre der Reformation in der Region. Die größte Reformationsausstellung in Niedersachsen, die in Kooperation mit den Evangelisch-lutherischen Landeskirchen in Braunschweig und Hannover entstand, wartete an allen Standorten auf 2.200 Quadratmetern mit insgesamt 520 Exponaten von 82 Leihgebern sowie aus der eigenen Sammlung auf.

Besucher aus 13 Ländern


Das Publikum der Braunschweiger Ausstellungen zeigte sich sehr international, die Besucherinnen und Besucher stammten aus 13 verschiedenen Ländern, unter anderem Kanada, Namibia und Korea. Einige Stimmen aus dem Gästebuch:
„Sehr informativ und unglaublich aktuell in Anbetracht der Weltlage. Alles im Auf- und Umbruch.“ (Gästebucheintrag vom 22. Oktober) „Eine wunderbare Ausstellung, wissenschaftlich überzeugend und didaktisch gelungen!“ (Eintrag vom 8. November) „Was bleibt? Ich hoffe, ein permanenter reformatorischer Impuls für Kirche und Gesellschaft! Danke für die anregende Ausstellung!!“ (Eintrag von Oberbürgermeister Ulrich Markurth am 15. November)

Unter den Besuchern waren besonders viele Schülerinnen und Schüler, Konfirmandinnen und Konfirmanden. Insgesamt fanden rund 450 Workshops statt, mit Schülerinnen und Schülern von der Vorschule bis zur Oberstufe. „Häufig besuchten uns ganze Schulen. Die Workshops unserer Museumspädagogik waren regelmäßig ausgebucht. Sämtliche Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Propstei Braunschweig und aus zahlreichen Kirchengemeinden beider Landeskirchen kamen zu uns“, resümiert Dr. Heike Pöppelmann, die Direktorin des Braunschweigischen Landesmuseums. Einzelbesucher waren zwar auch vertreten, aber es dominierten eindeutig Gruppenführungen. „Es war eine echte Gruppenausstellung mit zahlreichen Führungen. Das liegt auch an dem komplexen Thema“, ergänzt Dieter Rammler, Direktor der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem und Mitinitiator der Ausstellung. „Denn wir erzählen nicht nur Luther, sondern wie seine Ideen eine Zeitenwende mit ausgelöst haben. Das kommt an.“

Kindermuseum zog viele Besucher an


Insbesondere das eigens für das junge Publikum eingerichtete Kindermuseum zog viele Besucher an. An den Wochenenden tobten hier bis zu 200 Kinder durch die acht Themenräume. Das Kindermuseum „Entdecke die Welt des 16. Jahrhunderts“ bleibt auch nach Ende der Sonderausstellung im Braunschweigischen Landesmuseum bestehen und bietet jungen Museumsbesuchern weiterhin die Möglichkeit, spielerisch die großen Ereignisse, aber auch das alltägliche Leben der Frühen Neuzeit kennenzulernen.

Das Begleitprogramm mit rund 50 Vortrags- und Musikveranstaltungen erfreute sich ebenfalls starker Nachfrage. Wegen der Angebotsfülle im Reformationsjahr haben die Veranstalter bewusst auf regionale Bezüge gesetzt und sich intensiv mit Propsteien und Kirchenkreisen der kooperierenden Landeskirchen in Braunschweig und Hannover vernetzt. Dazu erschien bereits im Frühjahr das Reise-Lese-Buch „Reformation entdecken“.

Auch für das Besuchercafé im Kreuzgang der Brüdernkirche mit seinem kleinen Abendprogramm „Über Kreuz gedacht“ besteht der vielfach von Besuchern geäußerte Wunsch nach Fortsetzung im nächsten Sommer.


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